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Hintergründe Störfälle

Update, 25.03.2011, 10:00 Uhr: Leck im Reaktor 3, Kernschmelze offen!

Vorbemerkung: Es deutet alles darauf hin, dass heute Nacht der Mega-GAU eingetreten ist! Die Verstrahlung der drei Arbeiter im Untergeschoss von Block drei und um das 10.000-fache gestiegene Radioaktivitätswerte im Wasser in Block 3, aber auch in 1 und 2 lassen m.E. keine andere Erklärung zu, als dass der Reaktorkern/-druckbehälter an mindestens einer Stelle durchgeschmolzen ist! Die unten von Kyodo genannte „Beschädigung der Brennstäbe … als Ursache“ ist schlicht Quatsch bzw. wissentlich gelogen, DIESE sind nach allen Erkenntnissen seit etlichen Tagen bereits beschädigt!
Die 2. genannte Erklärung (massive Probleme in einem oder mehreren Abklingbecken ist ebenfalls möglich und kaum besser, m.E. aber eher unwahrscheinlich. Eine „Überhitzung“ würde die Folgen nicht erklären, einen massiven Brand würde man sehen und die Radioaktivität in der Luft hätte in gleichem Maß zugenommen. Dies wird jedoch bisher nicht gemeldet.
Aufgrund der Tatsache, dass Block 3 der mit den MOX-Elementen ist, wird es zusätzlich zu einer zusätzlichen Belastung mit Plutonium in einem Maß geben, dessen Wirkung nicht abschätzbar ist.
(Ausgewertet wurden weitere zusätzlich Quellen wie z.B. SWR3-Rundfunk-Nachrichten und Hamburger Morgenpost)

„Erhebliche Schäden“ in Reaktor 3 festgestellt

(Tagesschau) 25.03.2011: Eine Verstrahlung von Arbeitern mit 10.000-fach erhöhter Radioaktivität im AKW Fukushima deutet nach Einschätzung der japanischen Behörden auf eine erhebliche Schädigung des Reaktorblocks 3 hin. Experten der Reaktorsicherheitsbehörde (NISA) vermuten entweder eine partielle Kernschmelze mit einer Beschädigung des Reaktorbehälters oder eine Überhitzung des Abklingbeckens für abgebrannte Kernbrennstäbe. Sollte dies zutreffen, müsse mit einem deutlichen Anstieg der Radioaktivität in der Umgebung des AKW gerechnet werden.

(Spon) 25.03.2011: Drei Arbeiter im Unglücks-AKW Fukushima sind in Reaktor 3 schwer verstrahlt worden. Nun wurde auch in den Blöcken 1 und 2 radioaktives Wasser entdeckt, die Arbeiten mussten unterbrochen werden. Der Betreiber Tepco gibt den Männern eine Mitschuld an ihren Verletzungen.
Neuer Rückschlag im Kampf gegen den drohenden Super-GAU: Im Unglücks-AKW Fukushima musste die Arbeit an den Reaktoren 1 und 2 gestoppt werden, weil im Untergeschoss der beiden Gebäude Wasser mit hoher Radioaktivität gefunden wurde, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Freitagnachmittag (Ortszeit).
Bereits am Donnerstag war es in Block 3 zu einem Zwischenfall mit stark erhöhter Strahlung gekommen: Drei Arbeiter standen beim Austausch eines Kabels in radioaktiv verseuchtem Wasser und waren dadurch einer extrem hohen Strahlenbelastung ausgesetzt. Nach Angaben des AKW-Betreibers Tepco wies das Wasser mit 3,9 Millionen Becquerel pro Kubikzentimeter eine 10.000-fach erhöhte Radioaktivität auf.
Die hohen Werte deuten nach einer Meldung Kyodos auf die Möglichkeit hin, dass Kernbrennstäbe im Reaktor 3 beschädigt worden sind und hohe Strahlung freisetzen. Ein Tepco-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP, eine Beschädigung eines Reaktordruckbehälters im Block 3 sei „möglich“. In dem Behälter befinden sich Brennstäbe, die neben Uran auch hochradioaktives Plutonium enthalten.[1]

(FOCUS) 25.03.2011, 8.19 Uhr: Auch AKW-Betreiber Tepco spricht nun von einer möglichen Beschädigung des Reaktordruckbehälters in Block 3. „Es ist möglich, dass der Behälter in dem Reaktor, der die Brennstäbe enthält, beschädigt ist“, sagt ein Sprecher. Im Reaktor 3 von Fukushima enthalten die Brennstäbe neben Uran auch Plutonium, ein hochradioaktives, extrem giftiges Schwermetall.

(FOCUS) 25.03.2011, 07.32 Uhr: Stark radioaktiv belastetes Wasser hat nun auch die Arbeiten an den Reaktoren 1 und 2 im Atomkraftwerk Fukushima 1 gestoppt. Die Arbeiten mussten unterbrochen werden, nachdem dort Wasser mit hoher Radioaktivität gefunden worden war, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.

(FOCUS) 25.03.2011, 07.09 Uhr: Der Kern eines Reaktors des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima Daiichi könnte laut der Vermutung eines Mitarbeiters der Atomsicherheitsbehörde beschädigt sein. Dabei handele es sich um Block 3. Sollte dies zutreffen, könnte die Radioaktivität in der Umgebung des Kraftwerks deutlich ansteigen.[2]


[1] https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753058,00.html

[2] https://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/tid-21642/-live-ticker-japan-akw-betreiber-gibt-arbeitern-mitschuld_aid_607447.html