aktueller Stand, 4.3.2015
Lieber Karl -W Koch,
vielen Dank fuer deine Unterstuzung.
Das Landgericht Tokyo hat uns das Urteil mit der provisorische Vollstreckung gesprochen: den Zeltplatz verlassen, Benutzungsgebuehr des Grundstücks (ca. 11 Mill. Yen) sowie nach dem Empfang des Urteils bis zum Verlassen des Grundstuecks 21.000Yen/Tag sind zu bezahlen!
Die Behörden dürfen jetzt jeder Zeit zur Tat schreiten.
Wir werden trotzdem unsere Aktivitaeten weiter fuehren, aber wie? Das werden wir am 9.3. diskutieren.
So weit für heute.
Akiko Terasaki
—Weiterleitung—
Liebe Freundinnen und Freunde
heute habe ich von einer Freundin aus Tokyo die Nachricht bekommen, dass das Protestzelt vor dem Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) geräumt werden soll. Seit September 2011 – inzwischen also schon seit 1257 Tagen – ist das Zelt ein Ort des Protests und der Mahnung aber auch des Widerstands und der Vernetzung von Aktivist*innen.
Es ist ein gewaltfreier Akt des zivilen Ungehorsams, der von einer großen Anzahl von Bürgern & Bürgerinnen im Inland und Ausland unterstützt wird.
Hier zwei englische Text aus Japan: Flyer englisch und Zelt-Aktion
Das können wir zur Unterstützung tun:
1. Protestschreiben schicken an das Landgericht Tokyo (Tel. 81-3-3581-5411, Fax 81-3-3592-9461, Herrn Masatoshi Murakami) und das METI (Tel. 81-3-3501-1511) sowie
Unterstützungsschreiben an die Aktiven in Japan (E-mail: aki-trsk@outlook.jp).
2. Die Forderung „keine Räumung der Zelte“ in allen demokratischen Bewegungen verbreiten. Bitte macht mit!
3. Den gewaltlosen Widerstand und zivilen Ungehorsam unterstützen und darüber informieren.
Viele Grüße
Irmhild (Email: heila-beyme@antiatomberlin.de)
Der Zeltplatz vor dem Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) gilt als der Stützpunkt für Fukushima.
Wir akzeptieren die Räumung der Zelte nicht!
Die Durchsetzung der gerichtlichen “Entscheidung”, die am26.2. gefällt wird, ist nicht akzeptabel!
Das Landgericht Tokyo hat unsere Sonderbeschwerde (Ablehnung des Richters) gegen dasUrteil ignoriert und uns mitgeteilt, dass am 26.2. (Do.) das „Urteil“ gefällt wird. Dieses rücksichtslose Vorgehen bezüglich der Räumung der Zelte, entsprechend den Absichten derRegierung Abe und ohne jegliche Beweisaufnahme, dürfen wir nicht zulassen!
521 Tage sind vergangen seit sämtliche AKWs in Japan abgeschaltet wurden. Mit der Wiederinbetriebnahme der AKWs in Sendai (Präfektur Kagoshima) und Takahama (PräfekturFukui) kann noch nicht planmässig begonnen werden. Denn seit den Unfällen in den AKWsvon Fukushima verbreiten sich die Anti-AKW-Bewegungen im In- und Ausland und die öffentliche Meinung tendiert immer mehr zur Ablehnung der AKWs.
Die Abe-Regierung verbreitet im Ausland ständig Lügen: Die Probleme im AKWs Nr. 1 inFukushima sind keineswegs behoben. Radioaktivität tritt ständing aus. Schildrüsenkrebs bei Kindern wird abnorm häufig diagnostiziert (bisher 118 Fälle). In Fukushima werden Stimmen wie „Das ist nicht mehr auszuhalten!“ oder „Es ist unerträglich!“ immer lauter.
Wir dürfen die Räumung des Zeltplatzes vor dem Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie nicht billigen.
Die Justiz darf der Haltung der Abe-Regierung, d.h. die AKW-Wiederinbetriebnahme und die Politik des Exports von AKWs, nicht folgen.
Das Landgericht Tokyo muss auf die Stimmen aus Fukushima hören!
Schickt der japanischen Regierung und der Justiz eure Proteststimmen!
Die Zelte vor dem Wirtschaftsministerium (METI) stehen auf dessen Grundstück nun schon 1257 Tage. Es ist ein Protest gegen AKWs, ein gewaltfreier Akt des zivilen Ungehorsams, was von einer großen Anzahl von Bügern/Bügerinnen im Inland und Ausland unterstützt wird.
Das Landgericht Tokyo soll die Debatte wieder eröffnen. Ein Urteil zur Räumung der Zelte soll nicht erzwungen werden! Die Gerichtsverhandlung soll wieder aufgenommen werden!
Bitte erhebt Eure Stimmen, aus Fukushima, aus ganz Japan und aus der ganzen Welt und protestiert gegen das japanische Wirtschaftsministerium!
Wendet Euch gegen die Durchsetzung der gerichtlichen Entscheidung und die Räumung der Zelte!
<Zeitplan am 26.2. 2015>
12:30 Zusammentreffen vor dem Zeltplatz.
13:30 Zusammentreffen vor dem Landgericht Tokyo
14:30 Gerichtsverhandlung (geplant)
15:30 Protestaktion vor dem Landgericht Tokyo
16:00-18:00 Berichterstattung(Auditorium, Sangiin-giin kaikan)
Unsere Bitte an alle:
Bitte schickt eure Proteste an das Landgericht Tokyo (Tel. 81-3-3581-5411,
Fax 81-3-3592-9461, Herrn Masatoshi Murakami)
und das METI (Tel. 81-3-3501-1511) sowie
Unterstützungsschreiben an uns (E-mail: aki-trsk@outlook.jp).
Wir bitten herzlich darum, an den Aktionen am 26.2. teilzunehmen.
Wir wollen unsere Forderung „keine Räumung der Zelte“ in allen demokratischen Bewegungen verbreiten. Bitte macht mit!
Wir wollen Unterdrückung nicht zulassen und gewaltlos und mit zivilem Ungehorsam dafür kämpfen. Wir bitten um Eure Unterstützung.
Weiterer Termin:
am 23. 2. Mo. 14:00 Pressekonferenz vor dem Zeltplatz.
Der Zeltplatz vor dem METI, am 18.2.2105