am Samstag 22.9.2012 wird es um 11:30h in Ludwigsburg eine Anti-Atom-Kundgebung geben. Hollande, Merkel und Kretschmann treffen sich im Schlosshof, wir stehen gegenüber! In der Marstallstraße (zwischen Schloss und Marstall-Center).
Der Aufruf folgt unten. Genauere Infos finden sich bei www.endlich-abschalten.de
Aufruf
Quelle: www.endlich-abschalten.de
Kundgebung Sa., 22.9.2012, 11:30 Uhr, Marstallstraße Ludwigsburg
Gemeinsam atomfrei in die Zukunft
Tous ensemble pour un avenir sans le nucléaire
Vor 50 Jahren sprach General de Gaulle in Ludwigsburg vor 10 000 Menschen im Schlosshof zur deutschen Jugend und beglückwünschte sie jung zu sein. Er ermahnte sie, dass sie danach streben sollen, dass der „Fortschritt ein gemeinsames Gut“ wird. In dieser Zeit gingen auch die ersten Atomkraftwerke in Frankreich und Deutschland in Betrieb.
Am 22. September kommen die führenden Politiker Frankreichs und Deutschlands, François Hollande und Angela Merkel, nach Ludwigsburg, um vor 400 VIP-Gästen und einigen tausend Zuschauern an die Rede de Gaulles zu erinnern. Die von de Gaulle angemahnte Einigung Europas ist inzwischen weit fortgeschritten, die Grenzen sind offen, wir haben eine gemeinsame Währung und gemeinsam mit den Franzosen und Französinnen teilen wir viele Werte und viele Jahre gemeinsamer Geschichte im Rahmen der europäischen Einheit.
Der Jugend aus den sechziger Jahren und den nachfolgenden Generationen wurden in Frankreich und Deutschland über 100 Atomkraftwerke und Atomfabriken überlassen. Diese Meiler sind zum Teil strahlende Ruinen, um die sich noch viele weitere Generationen kümmern müssen. Niemand weiß wohin mit dem Müll der Atomkraftwerke, der noch Millionen Jahre strahlen wird. Für dieses Erbe gebührt den Politikern der Generation von de Gaulle und Adenauer kein Dank! Der Verantwortung für diese Zeitbomben ist bisher noch kein Politiker gerecht geworden. Die deutsche Bundesregierung will deutsche Atomkraftwerke noch bis 2022 weiterlaufen lassen. Auch die grün-rote Regierung von Baden-Württemberg, die über die landeseigene EnBW 17,5% am elsässischen AKW Fessenheim hält, trennt sich nicht von ihren Anteilen an diesem maroden Schrottreaktor. Der französische Präsident Hollande will das erdbebengefährdete Fessenheim bis 2017 weiterlaufen lassen. Auch das französische Reaktor-Neubauprojekt Flamanville-3 will er fortführen. Und der Sozialist und französische Minister für den industriellen Wiederaufbau Arnaud Montebourg hat den Franzosen vor kurzem erklärt, dass die Atomkraft ein Industriezweig der Zukunft sei.
Aus diesen Gründen müssen die Bürger beider Nationen gemeinsam die Verantwortung für ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen und für die Abschaltung der Atomanlagen sorgen! Unabhängig vom Profitstreben der Großkonzerne wollen wir mit dezentralen erneuerbaren Energien das Wohlergehen zukünftiger Generationen sichern. Auch Konkurrenz und Krieg um Rohstoffe wie Öl, Uran oder Kohle sollen die Menschheit nicht mehr bedrohen.
Deshalb fordern wir am 22.9.2012 von den Nachfolgern von de Gaulle und Adenauer: Sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke in Frankreich und Deutschland! Keine Blockade der Energiewende! Wir werden so lange gegen die Atomlobby kämpfen, bis der letzte Reaktor abgeschaltet ist. Wir rufen Franzosen und Deutsche auf, am 22.9.2012 in Ludwigsburg zu protestieren.
Atomkraft abschalten! Sortir du nucléaire!
Engagiert Euch! Engagez-vous!