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Akualisierungen des Buches Hintergründe Störfälle

Schädliche Panikmache zu Fukushima

Im Moment zirkuliert mal wieder (wie bereits einmal vor einem Jahr) ein Bericht, der die schon schlimmen Fakten in Fukushima nochmals übertreibt und damit aber tatsächlich das Gegenteil bewirkt, da die Glaubwürdigkeit der Atomkraftgegner so deskreditiert wird!

Zitat: „… weltweiten Katastrophe kommen. Die freigelegten Brennelement können 15.000-mal mehr radioaktive Strahlung freisetzen als die Atombombe auf Hiroshima. … Nur noch zwei Monate trennen uns von der  größten Gefahr für die Menschheit seit der Krise um die Raketen auf Kuba. …“ Usw usf. U.a. hier zu finden (immer wieder der selbe Bericht …):

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Akualisierungen des Buches Störfälle

Grundwasser von Fukushima verseucht!

Das Grundwasser um Fukushima ist stark mit Strontium und Tritium belastet. Die Betreibergesellschaft der nach dem Erdbeben und dem Tsunami am 11. März 2011 havarierten Atomreaktoren im Kraftwerk Fukushima Daiichi hat eingeräumt, dass das Grundwasser nahe dem Atomkraftwerk mit krebserregenden radioaktiven Substanzen belastet ist. Wie die Elektrizitätswerke von Tokio (Tepco) am Mittwoch in Tokio mitteilten, ist bei Messungen im Trinkwasser hochgiftiges Strontium nachgewiesen worden.

https://www.faz.net/aktuell/politik/japan-grundwasser-um-fukushima-radioaktiv-verseucht-12236485.html

Rund 300 bis 400 t Wasser werden täglich zur Kühlung der havarierten Anlagen ausgetauscht. Diese Wasser – angeblich kaum belastet – sollten ursprünglich ins  Meer geleitet werden, da die verwendeten Behälter schon lange nicht mehr ausreichen und zudem Lecks haben. Probleme macht offenbar vor allem Reaktor 2, bei dem die Strontium-Belastung extrem stark gestiegen ist.
Nach den Meldungen liegt die Konzentration dieses Elements im Grundwasser 30 Mal über dem zulässigen Höchstwert. Hauptproblem ist die Belastung mit Strontium 90 (90Sr). 90Sr ist ein Betastrahler mit einer Zerfallsenergie von 0,546 MeV und zerfällt mit einer Halbwertzeit von 28,78 Jahren. Es wird anstelle von Calcium vom Körper aufgenommen (Knocheneinlagerung) und gibt dort dann langjährig Elektronenstrahlung ab, die zu Krebserkrankungen führt. Entgegen den Meldungen u.a. in der FAZ ist es chemisch gesehen NICHT giftig (im Gegensatz zu z.B. Plutonium), gesundheitliche Probleme kommen lediglich durch die radioaktive Wirkung.

 

Weitere Quellen:

https://de.euronews.com/2013/06/19/strontium-im-grundwasser-in-fukushima/

https://www.radioaktive-strahlung.org/radioaktivitaet/isotope.htm

https://www.fr-online.de/japans-katastrophe/fukushima-strontium-im-grundwasser-bei-fukushima,8118568,23436574.html

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Akualisierungen des Buches Hintergründe Störfälle

Neues aus Fukushima

https://www.tagesthemen.de/multimedia/video/video1304968.html

bzw.

https://download.media.tagesschau.de/video/2013/0513/TV-20130513-1417-1001.webm.webm

 

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Hintergründe Termine

Kazuhiko Kobayashi in Deutschland

Liebe Freundinnen und Freunde,

vorab bitte ich Euch ganz herzlich um Entschuldigung für mein sehr verspätetes Schreiben. Aber ich konnte wirklich nicht früher dazu kommen.

Nochmals recht herzlichen Dank für Eure großartigen Solidaritätserklärungen für „3.11 Fukushima“!! Es waren insgesamt ca. 450 Emails, die dann mit den japanischen Übersetzungen weiter an den Veranstalter „3.11 in Fukushima“ geschickt wurden.Sie wurden von vielen Menschen in Fukushima mit Begeisterung gelesen. Das war der beste Beweis dafür, wie grenzenlos und fest entschlossen unser Kampf gegen die Atomkraftwerke, Atommüll und auch Kernwaffen ist. Trotz vieler Hindernisse, die vonder Regierungsseite in den Weg gelegt wurden, fand der Gedenktag „Fukushima 3.11“ in vielen Regionen in Japan statt, der die Menschen dazu aufrief, die unzähligen, leidenden Menschen zu unterstützen und alle nicht verantwortbaren und höchst menschenverachtenden Atomkraftwerke und Kernwaffen aus der Welt zu schaffen.

Die Veranstaltung des Gedenktages „3.11 in Fukushima“ ist unter folgender Youtube-Adresse mit deutscher Übersetzung zu sehen:  https://youtu.be/PpVp4hABecQ

Die Kampfstimmung gegen die Atompolitik des sogenannten Dreierbündnisses von dem Ministerium für Wirtschaft und Industrie, der Regierungspartei und Tepco war sehr groß, zumal es mit allen denkbaren Tricks und polizeilichen Drohmaßnahmen undUnterdrückungen die bürgerlichen Anti-Atom-Bewegungen verhindern will.  Aber auf der anderen Seite bekommt man deutlich zu spüren, daß insgesamt die bürgerlichen Anti-Atom-Demonstrationen seit kurzer Zeit in Zahlen und Größen drastisch zurückgegangen sind. Im Sommer des letzten Jahres war von 200,000 Teilnehmern an den sogenannten Freitagsdemonstrationen die Rede, heute vielleicht von 300, 400, 500 Teilnehmern geredet. Es sind auch etliche Verhaftungen von bürgerlichen Aktivisten gemeldet. Sofern zeigt die Unterdrückungs-bzw. Einschüchterungspolitik der stark rechts gerückten japanischen Regierungspartei schon ihre deutliche Wirkung.

Ich bin fest überzeugt, egal, wie die weltweiten Pro-Atom-Regierungen und die Atomlobbyisten mit allen Mitteln ihre Politik weiterführen wollen, werden sie letztendlich wegen ihrer Verantwortungslosigkeit und ihres eigenen menschenverachtenden Unrechts scheitern.  Nur die Frage ist: „Wieviel müssen unsere sowie unsere zukünftigen Leben und die unersetzbare Erde bis dahin noch leiden?

Die Lage Japans, in der wir uns im Augenblick befinden, ist leider gar nicht erfreulich. Die radioaktiven Verseuchungen in Luft, Boden, Wasser gehen weiter, deren gesundheit- und umweltschädliche Folgen kommen mit der Zeit unweigerlich immer deutlicher und nicht mehr wiedergutzumachen. Dazu droht die extrem große Gefahr, daß das durchs Erdbeben höchst marode gewordene Gebäude des 4. Raktors, in dem immer noch viele hochgiftige Brennelemente im Abklingbecken gelagert sind, jederzeit, wenn ein großes Erdbeben wieder kommt, in Explosion gehen kann.

Wenn es soweit kommt, so könnte unter Umständen die radioaktive Verseuchung von der Menge der gelagerten Brennelemente her noch viel größer als der letzte Super-GAU in Fukushima sein und das größte Teil Japans unbewohnbar machen, sowie die ganze nördliche Hemisphäre einschließlich Europa stark kontaminieren.

Sofern wird die Lage in Fukushima sogar immer bedrohlicher und ist überhaupt kein Grund zur Beruhigung. Nach wie vor sind die japanischen Medien unter dem totalen Einfluß und Druck des o.a. Dreierbündnisses und berichten nur gedämpft, sogar oft beinah nebensächlich, keinesfalls in großen Zeilen über die tatsächlichen Gefahren. Aber zu allen Sachen spielt die Volksmentalität von den vielen Japanern eine entscheidende Rolle, dem Mächtigeren, Kommandierenden bedingungslos oder kritiklos zu folgen und einfach ihr Wort zu glauben. Es ist eine schlichte Tatsache, daß der überwiegende Teil der japanischen Bevölkerung, teils von alltäglichen Verpflichtungen gedrängt und teils von nicht sichtbarer Radioaktivität getäuscht, diese gefährliche Lage Japans nicht richtig einschätzt bzw. sie einfach ignoriert.

Fukushima ist nicht nur die Katastrophe Japans, sondern der ganzen Welt. Fukushima gefährdet nicht nur die japansichen Bürger, sondern die weltweiten Zivilgesellschaften. Aber auch Europa trägt selbst überall potentielle Gefahr von atomaren Desastern. Sie zeigt sich alleine schon dadurch, daß z.B. ein Super-GAU der französischen Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague mit ihrem gigantischen radioaktiven Verseuchungspotential mehr als Hälfte der ganzen Erdflächen unbewohnbar machen kann.

Daher müssen wir über die Staatsgrenzen hinaus Hand an Hand gemeinsam für die atomwaffen-, atomkraftwerken- und atommüllfreie Welt kämpfen und den noch nicht atomkritischen Bürgern die wahre Gefahr dringend bewußt machen und zur Solidarität aufrufen.

Nun finden vom 19. bis zum 29. April 2013 in folgenden Städten meine Vorträge statt:

19. April, Dortmund, 15.00 – 19.00 Uhr, Beitrag 17:00

20. April, Münster, 19:30-21:30

21. April, Bad Sassendorf, 19:00 – 21:00

22. April, Soest, 10:00-11:30

23. April, Minden, 09:00 – ?

23. April, Minden, ? anschließend bis 12:30

24. April, Köln,  16:00 – 17:30 Uhr  Pause  18:30-20:00

25. April, Berlin, 19.30 – ?

26. April, Braunschweig, 19:00- 21:00

27. April, Dortmund, 17:00 – 19:00

28. April, So. Gelsenkirchen,  11:00 – ?

29. April, Mon. Hagen, 19:15

Gesamtorganisator: Internationales Bildungs- und Begegnungswerk (IBB)

www.ibb-d.de

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Euch bei einem von meinen Vorträgen sehen kann.

 

Viele herzliche Grüße aus Tokyo,

Kazuhiko Kobayashi

12-1-1108, Chuo-Honcho-3chome, Adachi-ku, Tokyo

Tel: +81-3-3889-0108  Mobile: +81-90-2479-0092

Email: soundio-2@k7.dion.ne.jp / kleinerhain

 

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Demonstration Laufzeitverlängerung Störfalle Unterschriftskampagnen gegen Atomenergie

Aufruf / Bitte aus Japan

Aus Japan erreichte mich die dringende Bitte um Unterstützung. Die japanischen Freunde wollen einen dritten „Anti-Atom-Gedenktag“ (neben dem 6. August für Hiroshima und den 9. August für Nagasaki) einrichten. Die japanische Regierung, die zuständigen Ministerien, die Präfekturverwaltung in Fukushima und der Stromkonzern TEPCO versuchen nun mit allen denkbaren Mitteln die „Fukushima-Anti-Atom-Aktion am 11. März 2013“ zu verhindern.

Ich bitte Euch alle ganz herzlich darum, das angehängte Schreiben „Aufruf“ zu lesen und das Formlar der Solidaritätserklärung für die „Fukushima-Anti-Atom-Aktion am 11. März 2013“ ausgefüllt an Kazuhiko Kobayashi zu retournieren. Kazuhiko Kobayashi spricht und schreibt vorzüglich Deutsch, er war im November im Wendland und auf Europatournee, um Vorträge über die aktuelle Situation in Japan zu halten.

Karl-W.

Hier findet Ihr den vollständigen Aufruf

und hier die Solidaritätsadresse als word.doc zum Unterzeichnen und zurücksenden (Solidaritätserklärung Fukushima anklicken und mit Word /Open Office etc. öffnen)

Viele herzliche Grüße an Euch alle,
Kazuhiko Kobayashi
12-1-1108, Chuo-Honcho-3chome, Adachi-ku, Tokyo
Tel: +81-3-3889-0108 Mobile: +81-90-2479-0092
Email: soundio-2@k7.dion.ne.jp / kleinerhain@gmail.com

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Termine

Termine zum Fukushima-Jahrestag

(Quelle contratom)

https://www.facebook.com/FUKUSHIMA.MAHNT.ATOMANLAGEN.JETZT.ABSCHALTEN

——

Grohnde 9.3.:
https://www.grohnde-kampagne.de/
https://www.facebook.com/events/128548903973622/

Gronau 9.3.:
https://www.fukushima-jahrestag.de/

Gundremmingen 9.3.:
https://www.atommuell-lager.de/
https://www.facebook.com/events/402932993123095/

Neckarwestheim 9.3.:
https://www.endlichabschalten.de/
https://www.facebook.com/events/113152002197154/

Flughafen Frankfurt 9.3.:
https://www.rclausing.de/node/78

 

Freiburg 9.3.:

https://www.antiatomfreiburg.de/artikel/fukushima-jahrestag-freiburg

 

Paris 9.3.:
https://www.cattenom-non-merci.de/
https://www.facebook.com/events/120123048149060/?ref=2

Tihange 10.3.:
https://www.stop-tihange.org/
https://www.facebook.com/events/516845748355334/
Trier 11.3.:

https://www.antiatomnetz.blog.de/2013/02/12/zwei-jahre-fukushima-atomanlagen-abschalten-15525636/

https://www.facebook.com/events/335799763195840/

 

Mahnwachen Bundesweit 11.3.:

https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/fukushima2013/mahnwachen.html

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Demonstration Entsorgung Störfälle Störfalle Unterschriftskampagnen gegen Atomenergie

KEINE Trümmer-Verbrennung in Fukushima!

In der Nähe von Fukushima, in Samegawa-Mura,  ist offenbar geplant, eine Müllverbrennungsanlage für die radioaktiven Trümmer der Katastrophe zu bauen. Bitte diese Info bekannt machen, weiterverbreiten und Unterschriften dagegen sammeln. Damit würde der radioaktive Dreck nicht vernichtet, sondern großflächig über das gesamte Land (und die Nachbarstaaten!) verteilt, nur in der Hoffnung die Grenzwerte zu unterschreiten und – natürlich – Kosten zu sparen!
==============Dringende Bitte um Ihre Hilfe Urgent request for your help

緊急のお願い

==============

Liebe Freundinnen und Freunde, dear friends, 親愛なる皆さん、 Bitte unterzeiuchnet mit Eurem Namen die Forderung nach dem Stopp des Baus der Verbrennungsanlage für die radioaktiven Trümmer in Samegawa-Mura/Fukushima ein!!!! Bitte lest folgende englische HP!!!! Please sign for stopping the construction of a incineration plant of radioactive debris in Samegawa-Mura/Fukushima !!!!

Please read following English HP!!!!

https://www.change.org/en-GB/petitions/we-demand-cancellation-of-an-experimental-incineration-facility-in-fukushima

さらなる放射能汚染を生む無謀極まりない福島県鮫川村 の高濃度放射性廃棄物焼却炉建設 に断固反対するため、Web上でのご署名をお願いします。 下記のHPをご一読願います。 https://www.change.org/ja/%E3%82%AD%E3%83%A3%E3%83%B3%E3%83%9A%E3%83%BC%E3%83%B3/%E7%A6%8F%E5%B3%B6%E7%9C%8C%E9%AE%AB%E5%B7%9D%E6%9D%91-%E9%AB%98%E6%BF%83%E5%BA%A6%E6%94%BE%E5%B0%84%E6%80%A7%E5%BB%83%E6%A3%84%E7%89%A9%E7%84%BC%E5%8D%B4%E7%82%89%E5%BB%BA%E8%A8%AD%E3%82%92%E3%82%84%E3%82%81%E3%81%A6%E3%81%8F%E3%81%A0%E3%81%95%E3%81%84#

小林和彦拝

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Übersetzung der Petition:

Das japanische Ministerium für Umwelt baut eine Müllverbrennungsanlage in Samegawa Village, Fukushima Prefecture. Abfall, dessen radioaktive Kontamination über 8.000 Bequerel / kg liegt, würde in der Anlage verbrannt werden. Wir sind sehr besorgt, dass dadurch eine zusätzliche Kontamination, eine sog. „Sekundäre Pollution“ entsteht.

Nach Angaben des Ministeriums für Umwelt würden nahezu 100% der radioaktiven Schadstoffen durch die Filteranlagen entfernt. Jedoch wir sind der Auffassung, dass diese Behauptung jeder solide Basis entbehrt.

Der Plan, hoch radioaktiv kontaminierten Müll zu verbrennen, muss der örtlichen Bewohnerschaft erklärt werden, einschließlich der Bürger in den benachbarten Städten und Dörfern, um deren Zustimmung zu erhalten. Der Standort der Verbrennungsanlage grenzt an Hanawa Town, Iwaki City und Kitaibaragi City, deren Bewohner und Gemeinden jedoch nicht informiert wurden. Inzwischen hat der Bau der Anlage begonnen.

Das Ministerium für Umwelt hat, um seine Pläne für diese Müllverbrennungsanlage voranzubringen, hinter verschlossenen Türen beschlossen, dass:
1) die Anlage selbst, einschließlich ihrer Schornsteine, so ausgelegt sein muss, dass sie von öffentlichen Straßen aus nicht sichtbar ist.
2) die Adresse der Anlage nicht veröffentlicht werden darf, um so Bedenken der lokalen landwirtschaftlichen Bevölkerung zu zerstreuen und das wirtschaftliche Image der Region nicht zu schädigen.

Unter Ignorieren der nationalen Umweltgesetzgebung begann das Ministerium für Umwelt die Arbeiten an der Anlage noch vor der Präfektur in der Lage war, die eigene Beurteilung des Projekts abzuschließen. Dadurch kam es zu Bauunterbrechungen der durch das Ministerium angeordneten Arbeiten durch Anweisung der Präfektur. Auch gibt es Bedenken, dass das gesamte geplante Verbrennungsverfahren bisher in der Praxis noch unerprobt ist. Experten halten es für möglich, dass das System das Potential hätte, die Kontamination der Region weiter zu verschlimmern.

TEPCO hat die Hauptverantwortung für den Umgang mit dem radioaktiven Abfällen, die aus der Katastrophe im AKW Fukushima entstanden sind und durch deren laufenden Folgen nach wie vor entstehen. Wir halten es für völlig inakzeptabel, dass TEPCO versucht, sich seiner Verantwortung zu entziehen und die Lasten der Beseitigung der radioaktiv kontaminierten Abfällen der lokalen Regierung aufbürdet.

Dieses Problem betrifft nicht nur Samegawa-Mura. Uns ist klar, dass das Umweltministerium plant, ähnliche Anlagen mit vergleichbaren Technologien zur „Entsorgung“ weiterer kontaminierter Abfälle in anderen Regionen zu installieren. Dies bedeutet, dass eine Kontamination nicht nur in Fukushima, sondern großflächig über ganz Japan verteilt würde. Unser aller Lebensunterhalt hängt von Landwirtschaft und Tourismus ab, die bereits von der nuklearen Katastrophe beeinträchtigt wurden. Eine „zweite radioaktive Belastung“ („sekundary Pollution“) verursacht durch die Verbrennung stark radioaktiv kontaminierter Abfällen in unseren Gemeinden verschlimmert diese Situation. Wir können nicht zulassen, dass dies geschieht.

Wir fordern die Aufhebung der Genehmigung zu Bau der Müllverbrennungsanlage in Samegawa Village. Wir wenden uns auch insgesamt gegen die verantwortungslose unzureichende Katastrophe-Hilfs-Maßnahmen der japanische Regierung und insbesondere gegen die bisherige Wahl der Methoden zur Entsorgung kontaminierten Mülls in den betroffenen Gemeinden.

(Übersetzung – nicht ganz wörtlich –  Karl-W. Koch)

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Akualisierungen des Buches Hintergründe Laufzeitverlängerung Störfälle

Zu früh gefreut: IAEA beendet NICHT faktisch Japans Atomindustrie

AKTUALISIERUNG 21.1.2013:

Die IAEA hat die Ummeldung von 47 Japanischen Atomreaktoren als langfristig außer Betrieb (“Long-Term Shutdown”) zurückgenommen. Diese Reaktoren gelten jetzt also wieder als „in Betrieb“, obwohl sie seit über einem Jahr keinen Strom erzeugen.

Hier der Kommentar von Mycle Schneider: (en)
https://www.worldnuclearreport.org/IAEA-Japan-Reactor-Status-Incident.html

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Die weltweite Atomaufsichtsbehörde IAEA (deutsch IAEO) hat überraschend faktisch die Atomwirtschaft in Japan beendet. 47 von 61 AKWs wurden auf den Status „Long-Term Shutdown“ (Dauerabschaltung) eingestuft, eines hatte diesen Status bereits zuvor, 9 AKWs sind bereits endgültig abgeschaltet. Damit sind derzeit nur noch 3 AKWs in Betrieb, 2 weitere sind noch in Bau. Dadurch wurde gleichzeitig die Zahl der weltweit in Betrieb stehenden AKWs um 10 % auf 390 verringert.

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IAEA: 47 japanische Reaktoren im “Langzeitstillstand”

16. Januar 2013

Ein historischer Erfolg: die Internationale Atomenergie-Organisation sieht offenbar ein Wiederanfahren der vielen japanischen Atomreaktoren, die nach dem GAU von Fukushima abgeschaltet wurden, nicht in Sicht. In der Datenbank “Pris” wurden jetzt 47 Meiler mit dem Status “longterm-shutdown” (Langzeit-Stillstand) versehen.

Anzahl AKW weltweit, Stand: 16.01.2013

Anzahl AKW weltweit, Stand: 16.01.2013

Der Wahlausgang in Japan liess Atombefürworter aufatmen: Sie war Ende Dezember erst wenige Tage im Amt, da verkündete die neue Regierung, Japan setze wieder auf die Atomkraft. Der neue Premier Shinzo Abe will damit Abstand vom Atomausstieg nehmen, den die Vorgängerregierung nach der Katastrophe von Fukushima beschlossen hatte. 47 Meiler stehen still. Drei Reaktoren befinden sich trotz des Protestes tausender Menschen wieder in Betrieb.

Nun hat offenbar auch die Internationale Atomenergie Organisation die Hoffnung vorerst aufgegeben, dass es zu einem zeitnahen Neustart des japanischen Atomprogramms kommt: alle 47 Reaktoren wurden in der offiziellen Datenbank “Power Reactor Information Service” (PRIS) auf den Status “longterm shutdown” gesetzt. Grundsätzlich ist dieser Status Anlagen vorbehalten, die teilweise für Jahre oder Jahrzehnte für Instandsetzungsarbeiten abgeschaltet werden.

Damit befinden sich weltweit laut IAEO noch 390 Atomreaktoren in Betrieb. Zuletzt waren 1986 – im Jahr des Tschernobyl-Unfalls – vergleichbar viele AKW in Betrieb.

AKW in Japan, Stand: 16.01.2013; Quelle: iaea.org

Grafik AKW in Japan, Stand: 16.01.2013; Quelle: iaea.org

Quelle: https://www.contratom.de/2013/01/16/iaea-4-japanische-reaktoren-im-langzeitstillstand/

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Historic Move: IAEA Shifts 47 Japanese Reactors Into “Long-Term Shutdown” Category

Wednesday 16 January 2013

In an unprecedented move, the International Atomic Energy Agency (IAEA) has shifted 47 Japanese nuclear reactors from the category “In Operation” to the category “Long-term Shutdown” (LTS) in its web-based Power Reactor Information System (PRIS). The number of nuclear reactors listed as “In Operation” in the world thus drops from 437 yesterday to 390 today, a level last seen in Chernobyl-year 1986 and a dramatic step of the IAEA’s official statistics in recognizing industrial reality in Japan. This is without doubt a unique revision of world operational nuclear data.
However, numerous questions remain. The definitions of the IAEA’s reactor status categories remain unclear. Units can remain in the LTS category for many years, without any apparent limit. Japan has now 48 units listed as LTS, one of which is the fast breeder reactor Monju that has not been generating electricity since a sodium fire severely damaged the plant in 1995, while three further units at Kashiwazaki-kariwa have not been generating power since an earthquake hit the site in 2007.
Of the other 47 Japanese units, 42 have been retroactively classified as LTS as of 1 January 2012 (strangely including the 3 Kashiwazaki-kariwa units), while five reactors have retroactively entered that listing between 14 January and 26 March 2012. One reactor, Tomari-3 in Hokkaido—the last one to generate electricity before the country entered a two-month nuclear-free period between 5 May and 5 July 2012—remains, for unknown reasons, in the categories “In Operation” (world overview) and “Operational” (country file). This is despite the fact that only two reactors are currently effectively generating power in Japan, units 3 and 4 at the Ohi plant in Fukui Prefecture.
The future of the Japanese nuclear power plants remains highly uncertain. In spite of a clearly more pro-nuclear government that came in with the election of Prime Minister Shinzo Abe, it will likely take years until more power plants could get back on line. Abe stated on 4 January 2013:

„We will first of all determine whether or not to restart nuclear power plants on the basis of scientific safety standards. Then over the course of roughly three years we will assess the futures of existing nuclear power plants and transition to a new stable energy mix over ten years. The new construction or replacement of nuclear power plants is not a matter that is able to be determined immediately. Naturally this is an area in which we should make our determination in accordance with the principle of gradually decreasing our degree of reliance on nuclear power to the greatest extent possible.“

Other sources have also suggested that it could take a long time for nuclear plants to adapt after the newly established Nuclear Regulatory Authority will come up with new safety standards in July 2013.

Quelle: https://www.worldnuclearreport.org/spip.php?article132

 

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Akualisierungen des Buches Hintergründe Störfälle

Neues aus Japan

(Jutta Paulus)

ein paar zumeist weniger hübsche Neuigkeiten aus Japan

– TEPCO eröffnet ein zentrales Büro für Wiederaufbau in Fukushima. Langfristig sollen 4000 Menschen dort arbeiten und sich um den ordnungsgemäßen (!) Rückbau der Ruinen und um die Belange der BewohnerInnen der betroffenen Gebiete kümmern. Ob das hilft?
https://www3.nhk.or.jp/daily/english/20130104_23.html

– Mehr und mehr EinwohnerInnen lehnen die finanziellen Vergünstigungen für nahe AKW wohnende Menschen ab:
https://ajw.asahi.com/article/0311disaster/fukushima/AJ201301020092
Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass es die gibt! Ist eigentlich Schweige- bzw. Bestechungsgeld, und das wird vielen jetzt klar.

– US-amerikanische Matrosen verklagen TEPCO wegen Lügen hinsichtlich der radioaktiven Belastung. Sie waren an Bord des Flugzeugträgers Ronald Reagan auf humanitärer Mission nach 03/11. TEPCO und die japanische Regierung hatten die ganze Zeit erklärt, es bestünde keine Gefahr für die Helfenden. Die Seeleute klagen auf 100 Mio US-Dollar Entschädigung.
https://ajw.asahi.com/article/0311disaster/fukushima/AJ201212300020

– Ein Spezialteam aus USA war seit dem 16.03.2011 vor Ort, aber niemand im japanischen Krisenteam wusste zunächst davon (HÄ?). Die Messungen des Teams wurden nicht bzw. zu spät ausgewertet. Viele EinwohnerInnen wurden daher nicht evakuiert, trotz hoher Belastungen.
https://english.kyodonews.jp/news/2012/12/202165.html

– Bei Aufräumarbeiten wurden (und werden?) radioaktive Materialien nicht sachgemäß gesammelt. Die Auflagen des Umweltministeriums (welches auch für die Arbeiten bezahlt, anscheinend ist TEPCO da gar nicht gefordert) werden nicht beachtet. Reporter haben drastische Missstände beobachtet (belastete Erde wird in Flüsse oder in den Wald gekippt, es wird nur rund um die Messstellen dekontaminiert etc.). Auch hier das „alte“ Problem, welches auch in den AKW-Ruinen besteht: die beauftragten Firmen reichen an Subkontraktoren weiter, die Kette wird immer länger. Verantwortlich ist dann „niemand“, die eigentlichen Vorgaben kommen nie bei den ArbeiterInnen, die oft von der Straße weg engagiert werden, an; die VorarbeiterInnen wissen gar nicht, was Radioaktivität bedeutet oder anrichten kann. Zumal in Japan die Propaganda zu Gunsten der guten gesundheitlich unbedenklichen zivilen Atomkraft und in Kritik der bösen zerstörerischen Atombombe seit den 50er Jahren sehr prominent ist.
https://ajw.asahi.com/article/0311disaster/fukushima/AJ201301040058
https://ajw.asahi.com/article/0311disaster/fukushima/AJ201301040073
https://ajw.asahi.com/article/0311disaster/fukushima/AJ201301040076

– Arbeiter in den AKW-Ruinen wurden nicht ausreichend auf radioaktive Belastung überwacht. Die Strahlung wurde nur mit normalen Dosimetern, die an der Brust getragen wurden, aufgezeichnet. Spezielle Dosimeter für die Belastung der Extremitäten wurden erst Monate nach Beginn der Arbeiten ausgegeben. Dabei war die Belastung in Bodennähe teils wesentlich höher als in Brusthöhe.
https://mainichi.jp/english/english/newsselect/news/20130104p2a00m0na015000c.html
Die Übersichten von TEPCO schweigen dazu:
https://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/betu12_e/images/121227e0101.pdf

– Wasserproblem: Blöcke 1 – 3 werden momentan mit knapp 400 Kubikmeter/Tag gekühlt. Das Wasser läuft aus den durchlöcherten Druckbehältern heraus in die Keller. Von dort wird es in die Behandlungskaskade gegeben; Ergebnis ist hoch belasteter Schlamm (aus der Cäsiumfilteranlage, der in Containern gelagert wird), stark belastetes Wasser (aus Umkehrosmose und Aufkonzentration, welches ebenfalls gelagert wird) und schwach belastetes Wasser, welches wieder zur Kühlung verwendet wird. Da die Aufreinigungsanlage manchmal ausfällt oder gewartet werden muss, ist der Kreislauf nicht immer im Gleichgewicht. In diesem Fall pumpt man Wasser von Keller zu Keller (auch die Keller der Turbinengebäude werden „genutzt“), um den Wasserspiegel bei der Schwelle zu halten, bei der nichts überläuft und auch das Grundwasser nicht belastet wird (angeblich). Es soll Wald gerodet werden, damit man weitere Lagerbehälter unterbringen kann (das hab ich nicht von unten stehendem Link, weiß aber nimmer, wo ich es gelesen hatte).
https://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/betu12_e/images/121226e0501.pdf

Den Stahlträger, der ins Abklingbecken von Block 3 gestürzt ist (warum, hab ich nirgends gefunden), hat man mittlerweile wieder rausheben können. Nix Schlimmes passiert.

Atomstromfreie Grüße
Jutta Paulus

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Demonstration Hintergründe

Update 30.12.: Anti-AKW-Demonstranten in Osaka teilweise wieder frei

Liebe Freunde,

Prof. Shimonij und ein weiterer Demonstrant wurden freigelassen, herzlichen Dank an alle, die die Petition unterstützt haben. Jedoch sitzen noch 5 weitere Demonstranten in Untersuchungshaft. Es gibt erste Berichte in Japan, ich werde sie übermitteln, sobald sie übersetzt sind.

Herzlich

Sebastian Pflugbeil

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eine E-Mail von Sebastian Pflugbeil vom 26.12.2012

Liebe Freunde,
in den vergangenen Wochen sind mehrere Demonstranten in Osaka festgenommen worden, die gegen die Verbrennung von kontaminiertem Schutt aus der Fukushimaregion in der Müllverbrennungsanlage am Rand von Osaka protestiert haben. Nach allem, was ich bisher in Erfahrung bringen konnte, waren diese Verhaftungen völlig überzogen, die Leute sitzen immer noch in Untersuchungshaft. Für die Freilassung gibt es im Internet eine Petition, um deren Mit-Unterzeichnung meine japanischen Freunde bitten. Das ist der Link dazu:
https://keepcivicactivity.jimdo.com/english/

Helen Caldicott hat sich zu dem Fall folgendermaßen geäußert:
Statement from Dr. Helen Caldicott in support of Professor Shimoji
Professor Shimoji is a brave and moral man who is worried about his students and future generations. It is imperative that he be supported in his quest to halt incineration of radioactive waste in Osaka and elsewhere in Japan as this will add to the misery, sickness and deaths that will be the Fukushima legacy.
Helen Caldicott

(zu finden auf der Seite https://fukushimavoice-eng.blogspot.jp/  zunächst kommt ein leeres Blatt, dann muß man home anwählen, dann kommen mehrere Texte zu der Geschichte, auch Briefe von Prof. Shimonij, dann kommt der Text von Helen Caldicott)

Ich habe zu der Geschichte folgenden Text nach Japan geschickt (er wird gerade übersetzt):
Ich habe Professor Shimoij in Osaka kennengelernt. Er machte auf mich einen sehr besonnenen Eindruck. Wir teilen die Sorge um die Auswirkungen der Verbrennung von kontaminiertem Müll aus der Fukushimaregion. Ein Teil der Radioaktivität wird über den Schornstein in die Umwelt gelangen, der andere Teil über die Asche ins Meer. Dabei werden sowohl die Arbeiter der Müllverbrennungsanlage als auch die Anwohner im weiteren Umfeld unmittelbar gefährdet. Niemand kann garantieren, daß die freigesetzten Radionuklide nicht auch in die Nahrungskreisläufe im Meer gelangen. Ich war sehr beeindruckt, wie detailliert sich Prof. Shimonij mit dieser komplizierten Materie vertraut gemacht hat und habe in unserem Gespräch viel gelernt.
Ich appelliere an die verantwortlichen Behörden in Osaka, den Protest gegen die Müllverbrennung nicht zu kriminalisieren. Die jungen Familien mit ihren kleinen Kindern, die ich bei durchweg friedlichen Demonstrationen in Osaka beobachtet habe, haben gute Gründe, besorgt zu sein.
Japan muß ebenso wie Deutschland nach Fukushima neue Wege beschreiten – das eröffnet ausgezeichnete Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern. Ich hoffe auf die Weisheit der Regierenden in Japan und Deutschland, mit der Bevölkerung gemeinsam diese neuen Wege zu erschließen.
Weihnachten wäre eine gute Gelegenheit, Professor Shimonij und die anderen verhafteten Demonstranten freizulassen. Alle noch nicht geklärten Fragen können dann ebenso geklärt werden. Ich grüße Professor Shimonij und seine Freunde und die Familien der Verhafteten und werde sehr aufmerksam verfolgen, was mit ihnen geschieht.
Sebastian Pflugbeil

Die Stimmung in Japan ist sehr niedergedrückt wegen der unglücklich verlaufenden Wahlen. Unterstützung von außen wird dringend erbeten.
Mit guten Wünschen zum Neuen Jahr
Sebastian Pflugbeil