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Hintergründe Ökostrom / erneuerbare Energien Vorträge

Wieviel Leitung braucht das Land?

Der nachfolgende Vortrag soll eine grundlegende  Problematik des Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Deutschland aufzeigen …

Die aktuelle Planung (??) ist ein Nebeneinander der beiden Varianten, wobei keinerlei Konzept erkennbar ist:

•Wie werden beide Varianten vernetzt?

•Wo werden welche Schwerpunkte gesetzt?

•Wo sind welche Speicher erforderlich?

•Welchen Leitungsausbau brauchen wir für das endgültige System?

Den gesamten Vortrag als PPP finden Sie hier.

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Laufzeitverlängerung

Saarland gegen Laufzeitverlängerung

Saarland gegen Laufzeitverlängerung im Bundesrat

Saarbrücken, 7.11.2010. Das Saarland wird nach Aussage von Umweltministerin Simone Peter zusammen mit anderen Ländern im kommenden Umweltausschuss des Bundesrates die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken über die im Atomgesetz bisher festgelegten Reststrommengen hinaus ablehnen.

Bezugnehmend auf den Beschluss des Deutschen Bundestages zum „Elften Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes“ fordern die Länder die Einberufung des Vermittlungsausschusses. Das vom Bundestag am 28. Oktober beschlossene Gesetz sieht die Verlängerung der Laufzeiten aller 17 deutschen Atomkraftwerke durch eine Erhöhung der festgeschriebenen Reststrommengen vor.

„Die Laufzeitverlängerung hat zur Folge, dass in Deutschland Atomkraftwerke bis zum Jahr 2040 weiterbetrieben werden. Es ist aber weder ein Endlager für hochradioaktive Abfälle vorhanden oder absehbar noch wird ausreichend Vorsorge gegen einen gezielten terroristischen Flugzeugabsturz getroffen. Mit der Laufzeitverlängerung würde zudem den vier großen Energieversorgern eine zusätzliche Erzeugung von großen Strommengen aus bereits abgeschriebenen Atomkraftwerken ermöglicht. Dies stellt einen erheblichen Eingriff in den Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt dar und behindert den Ausbau der Erneuerbaren Energien.“ so Umweltministerin Peter.

Erst im Bundesratsplenum am 26.11. würden die vom Bundestag beschlossenen Einzelgesetze zum Atomgesetz, der Brennelementesteuer und des geplanten Energie- und Klimafonds dezidiert behandelt. Der am vergangenen Freitag vom Bundesrat behandelte Antrag einiger Länder, der unter anderem die Ablehnung der AKW-Laufzeiten enthielt, sei zwar vom saarländischen Umweltministerium im Umweltausschuss des Bundesrates unterstützt, aber ohne konkreten Bezug auf die Gesetzesbeschlüsse gestellt worden. Diese Gesetze seien erst vergangene Woche Gegenstand der Bundestagssitzung gewesen.

Da der Antrag mehrere Aspekte des Energiekonzepts der Bundesregierung kritisch bis ablehnend behandelt habe, habe ihn kein Land mit CDU- oder FDP-Beteiligung unterstützt – weder in den Koalitionen mit der SPD noch mit den Grünen.

„Die saarländische Landesregierung hält gemäß Koalitionsvertrag am gesetzlich festgelegten Ausstieg aus der Nutzung der Atomenergie fest. Im Bundesrat wird das Saarland deshalb Gesetzesinitiativen, die die Verlängerung der Nutzung der Atomkraft zum Ziel haben, ablehnen.“ so Peter abschließend.

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Unterschriftskampagnen gegen Atomenergie

WIR sind die Aussteiger!

Die Bundesregierung will alte Atomkraftwerke bis 2040 weiterlaufen lassen, obwohl das Unfallrisiko wächst und nirgendwo ein Endlager für den Strahlenmüll in Sicht ist. Mit der Laufzeitverlängerung droht das Ende des Booms der Erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne und der deutschen Technologieführerschaft. Um vier mächtigen Konzernen zu Diensten zu sein, führt die Bundesregierung die deutsche Gesellschaft in einen neuen Fundamentalkonflikt. Gegen die rückwärtsgewandte Politik zeigen wir unser Gesicht. Machen Sie mit! Weiteres finden Sie hier!

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Ökostrom / erneuerbare Energien

DESERTEC, Wüstenstrom für alle (??)

Reihe: Klimadialog, Veranstalter: VWU, Inwent

14.9.2010, Erbacher Hof, Mainz, 17:30 – 20:00 Uhr

TeilnehmerInnen:

Michael Grabenströer, FR, Moderator
Dr. Ing. Hani El Nokraschy, DESERTEC Foundation
Katrin Laskowski, Afrika Verein der deutschen Wirtschaft, Ref. Nordafrika
Bernhard Zymla, GTZ, Kompetenzfeldleiter, Energie & Transport
Prof. Peter Heck, Umweltcampus Birkenfeld, FH Trier, Leiter IfaS

Die Vorträge und Diskussion in Stichworten:

Nokraschy: 3 Studien durch BMU finanziert – die Studien waren Vorlage für die Gründung der Union Mittelmeer. Windstärken in Skandinavien und Sahara sind jahreszeitlich umgekehrt. Energiebedarf im Mittelmeerraum verachtfacht sich im Vergleich zu 1980 bis 2050  (vor allem Türkei, Ägypten und Iran, Summe 4.000 TWh/p.a., soviel wie heute (2010) Europa. Biomasse, Geothemie, PV (Photovoltaik), Wind und Wasser liefern gerade mal 2.000 TWh, Solarthermie über 600.000 TWh. Verfahren für Solarthermie: Parabol-Teller und Turm, Fresnel. Beispiel Parabolteller wird vorgestellt. Zudem ermöglicht das Verfahren Nutzung für Meerwasserentsalzung. Hybridkraftwerke (mit fossilem Anteil zum gleichmäßigen Betrieb): Solaranteil 30%, mit thermischen Speicher 99%. (Abk. für diese Verfahren im weiteren Verlauf: CSP: Concentrating Solar Power)

Kosten für HGÜ (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) betragen ca. 1ct/KWh, Stromerzeugung 4 ct/KWh, MENA („Middle East & North Africa“, Nahost und Nordafrika, der Begriff bezeichnet die Region von Marokko bis zum Iran. Die Türkei wird nicht dazugerechnet.) soll ca. 20% seiner Energieproduktion exportieren, in Europa wären dies ca. 15% des Bedarfs. Strompreis statt 6,2 ct/KWh nur noch 4,9 ct/KWh. 81 % weniger CO2 dank Desertec.

Meerwasserentsalzung (3. Studie): natürlich erneuerbares Wasser ist bereits ausgeschöpft, bis 2050 sind weitere Steigerungen um ca. 55% erforderlich. Gewinn aus Stromproduktion soll den Wasserpreis subventionieren.

Strom-Gesamtverbrauch 18.000 TWh weltweit. Bei 3.000 km Leitung beträgt der Stromverlust 10 % bei HGÜ.

Laskowski: Frage – Kostenfrage: 400.000.000.000 € bis 2050 (350 für Kraftwerke, 50 für Leitungen). Finanzierung?

Problem ist vor allem, dass unterschiedliche Länder beteiligt sind. Heute ist es extrem schwer von einem zum andern Land zu reisen … Kleine Projekte sind schon schwierig, „traue mich daher nicht an so was Großes zu glauben“. Erfahrungen aus Marokko sind negativ. Plädiert für viele neue Arbeitsplätze, Versorgung für den Eigenbedarf schaffen. Viele Länder der Region importieren Strom AUS Europa. Größere Bedarf, erst einmal die Nachfrage vor Ort zu decken, bevor der europäische Bedarf gedeckt wird.

Heck: Nicht ein Problem der Länder ist bisher gelöst! Energierechnung ist teilweise so teuer, dass die Regierung Kosten aus dem Staatshaushalt übernahm (Marokko, 2008), sonst hätten Aufstände gedroht. Die vorhandenen Windparks lösen die Probleme bei weitem nicht. Wir bauen dort Wassertoiletten in Regionen, wo es kein Wasser gibt! Geldfrage ist kein Problem, die Planungen und Voraussetzungen stimmen aber nicht. Zusammenarbeit mit Deutschland durchaus erwünscht, innovative Techniken aus Deutschland wären heiß begehrt, u.a. bei Abwasserproblem. Z.B. Geklärte Abwässer gehen ins Meer, statt für Non-Food-Projekte genutzt werden.

Zymla: Frage: Geld und Technik sind da, spielt keine Rolle. Wie sieht es mit der Sicherheit aus? OPEC war bisher immer auch ein Erpressungspotential, Gefahr auf Desertec übertragbar?

Vorbemerkung: Energiebedarf bis 2020 (zu 2010) verdoppelt sich, es wird dabei vor allem auf Gas gesetzt. Dezentrale Anlagen machen Sinn, vor allem da wo die Infrastruktur fehlt, Großprojekte haben aber auch Vorteile. Korrektur 1 KWh/CSP: 15 – 16 ct/KWh (Unwidersprochen durch H. Nokraschy!). Der Rest muss finanziert werden, z.B. Klimazertifikate. Vorbedingung ist also die Frage, ob der Strom von den Europäern überhaupt gekauft wird zu diesem Preis, das ist eines der zentralen Probleme.

HGÜ-Leitungen sind auch nicht unproblematisch. Die Länder werden viel mehr fossile Kraftwerke bauen als Solar-Kraftwerk, um den aktuellen Bedarf zu decken.

Stromspitzen können schon nicht mehr zur Verfügung gestellt werden, selbst Mittellast macht Probleme, daher wäre ein Export nicht vertretbar und nicht durchsetzbar.

Sicherheitsfrage: Im Vergleich zum Öl beschränkte Mengenanteil an der europäischen Energieversorgung, daher kein Bedrohungspotential. GTZ konzentriert sich nicht auf CSP, sondern eher auf Windkraft. Bei Planungen für neue Kraftwerk werden heute schon parallel Planungen für PV gemacht. PV ist in 5 bis 10 Jahren preiswerter als CSP. Grund: der konventionelle Kraftwerkteil (Turbine etc.) ist nicht mehr verbilligbar.

Frage an Nokraschy: Zukunft des Konzeptes nach den gemachten Einwürfen?

Bei Kraftwerk-Kosten werden die Kosten für Brennmaterial nicht berücksichtigt. Bei Erneuerbare Energien fallen keine Brennstoffkosten an. Preisen für fossile Energien steigen. Stromlieferungen nach Europa können Teil der Finanzierung sein. Energieeinsparungen sind parallel erforderlich. Subventionierung von Strompreisen führen zur Verschwendung. (Anm.: Korrektur zu Strompreis CSP wird NICHT angesprochen!)

Zymla: Großprojekte werden nur finanzierbar sein, bei Abnahme zu festen Preisen in Europa, das kann und wird hier wiederum Probleme machen. EU-Kommision schiebt Pläne schon auf 2030, weil so viele Fragen offen sind.

Laskowski: In Algerien und Libyen ist eine Beteiligung von 49% max. möglich. Wasser ist das große Thema. Anknüpfungspunkt für Erneuerbare Energien! Gern mit kleineren Projekten anfangen und diese erfolgreich durchführen. Wäre ein Vorteil den Franzosen gegenüber. Deutscher Ruf: „Die Deutschen reden immer und machen nichts …“

Heck: Dramatische Probleme durch Wassermangel. Kostenfrage? 100 Mrd. Subvention für Atom nur in Deutschland! Marokkanische Energiebehörden wurden vor Veröffentlichung von Desertec nicht angesprochen. Problem zentrale Strukturen: Wir wollen kein 2. RWE in Nordafrika. Wenn das von Mittelständler und Kommunen gemacht wird, wäre optimal.

Fragen:

Arbeitsbedingungen, Beispiel Uranförderung?

Fragen nach Arbeitsbedingungen: Nokaschy: Modell Zusammenarbeit zwischen europäischer und afrikanischer Firma. Ziel: Lebensstandard soll erhöht werden, aber es gelten die Bedingungen im Land.

Zentral oder dezentral, Auswirkungen für Deutschland?

Nokraschy: Frage nach RWE und Co. Und deren Ziele. Münchner Rück aufgrund von Versicherungsschäden durch den Klimawandel initiativ geworden. Nur große Firmen können die großen Lösungen leisten. Kleine Unternehmen helfen hier nicht weiter. (??)

Wasserverbrauch? 3,5 L /kWh? Heck: Wasserbilanz muss positiv sein, also Verwendung von Meerwasser.

Vorteil PV gegenüber CSP: Heute noch Vorteil für CSP, kann sich aber ändern, also beides machen.

Auswirkungen Energieeinsparungen berücksichtigt? Zymla: Alle Konzepte funktionieren nur bei Effizienzsteigerung. Umsetzung schwierig!

Erpressbarkeit? Sicherheit?

Zymla: Auch Marokko ist abhängig von der Abnahme des Stroms. Mittel, um Spannungen abzubauen. Erpressbarkeit ist z.B. auch bei Russland (Gas) viel stärker gegeben. Unterstützt eher die Sicherheit.

Laskowski: sehe das anders, etliche Konfliktgebiete (span. Marokko, Algerien/Marokko, Libysche Südgrenze …)

Auch wenn wir Desertec realisieren, enthebt uns das nicht der Bedingung unseren Lebensstil drastisch zu ändern?

…?

CO2-Reduktion zu minimal? 20 % Einsparung bei Strom (= 20% der Energie gesamt = ca. 4% gesamt). Desertec kann Wasser generieren. Mit Wasser lassen sich Pflanzen generieren, damit CO2 binden, diese CO2-Einsparung ist bisher nicht gerechnet. (Website Sekem). Problem: Zentralisierung bei einigen wenigen großen Konzernen, alle andere Probleme sind lösbar.

Strategiewechsel CSP zu PV möglich im laufenden Verfahren?

s.u.

Frankreich als Konkurrent? Ist aber mitvernetzt? Einbindung von Saudi-Arabien?

Nokraschy: Saudi-Arabien soll eingebunden werden, vor allem für Meerwasserentsalzung. Desertec ist noch nicht auf eine bestimmte Technologie festgelegt. CSP wurde bisher in Deutschland nicht gefördert. PV: Verdoppelung der Anlagen führt zu einer Preisreduzierung um 10 – 15%, zuletzt sogar 25%. Ähnliche Entwicklung auch bei CSP zu erwarten (??? Wohl kaum, andere Produktionslinien: Großanlagen statt Material = Silizium, Anm. des Prot.)

Frage nach der Wirtschaftlichkeit? Warum muss Entwicklungshilfe wirtschaftlich sein?

Industrie vor Ort oder wird alles aus Deutschland importiert?

Nokraschy: Großindustrie muss importiert werden, „das ist so!“ Zmyla: Es soll eine Quote der Produktion im eignen Land eingeführt werden. (keine Aussage, wie hoch die Quote wäre).

Äquatorregion scheidet für CSP aus, da lange Zeiten mit Wolkenbildung.

Zymla: Unterstützung Bundesregierung ist eher verhalten.

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Akualisierungen des Buches Laufzeitverlängerung

Atom-Vertrag Regierung / EVUs/KKW-Betreiber vom 6.9.2010

Nachfolgend eine Abschrift des Vertrages über die Verlängerung der Atomreaktorlaufzeiten (korrekter: Erhöhung der noch zu produzierenden Strommengen) zwischen den EVIs / KKW-Betreiber und der Bundesregierung vom 6. September 2010, verhandelt im Bundeskanzleramt.

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Ökostrom / erneuerbare Energien

Lichtblick-Studie

Atomkraft blockiert Ausbau der erneuerbaren Energien

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