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KEINE Trümmer-Verbrennung in Fukushima!

In der Nähe von Fukushima, in Samegawa-Mura,  ist offenbar geplant, eine Müllverbrennungsanlage für die radioaktiven Trümmer der Katastrophe zu bauen. Bitte diese Info bekannt machen, weiterverbreiten und Unterschriften dagegen sammeln. Damit würde der radioaktive Dreck nicht vernichtet, sondern großflächig über das gesamte Land (und die Nachbarstaaten!) verteilt, nur in der Hoffnung die Grenzwerte zu unterschreiten und – natürlich – Kosten zu sparen!
==============Dringende Bitte um Ihre Hilfe Urgent request for your help

緊急のお願い

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Liebe Freundinnen und Freunde, dear friends, 親愛なる皆さん、 Bitte unterzeiuchnet mit Eurem Namen die Forderung nach dem Stopp des Baus der Verbrennungsanlage für die radioaktiven Trümmer in Samegawa-Mura/Fukushima ein!!!! Bitte lest folgende englische HP!!!! Please sign for stopping the construction of a incineration plant of radioactive debris in Samegawa-Mura/Fukushima !!!!

Please read following English HP!!!!

https://www.change.org/en-GB/petitions/we-demand-cancellation-of-an-experimental-incineration-facility-in-fukushima

さらなる放射能汚染を生む無謀極まりない福島県鮫川村 の高濃度放射性廃棄物焼却炉建設 に断固反対するため、Web上でのご署名をお願いします。 下記のHPをご一読願います。 https://www.change.org/ja/%E3%82%AD%E3%83%A3%E3%83%B3%E3%83%9A%E3%83%BC%E3%83%B3/%E7%A6%8F%E5%B3%B6%E7%9C%8C%E9%AE%AB%E5%B7%9D%E6%9D%91-%E9%AB%98%E6%BF%83%E5%BA%A6%E6%94%BE%E5%B0%84%E6%80%A7%E5%BB%83%E6%A3%84%E7%89%A9%E7%84%BC%E5%8D%B4%E7%82%89%E5%BB%BA%E8%A8%AD%E3%82%92%E3%82%84%E3%82%81%E3%81%A6%E3%81%8F%E3%81%A0%E3%81%95%E3%81%84#

小林和彦拝

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Übersetzung der Petition:

Das japanische Ministerium für Umwelt baut eine Müllverbrennungsanlage in Samegawa Village, Fukushima Prefecture. Abfall, dessen radioaktive Kontamination über 8.000 Bequerel / kg liegt, würde in der Anlage verbrannt werden. Wir sind sehr besorgt, dass dadurch eine zusätzliche Kontamination, eine sog. „Sekundäre Pollution“ entsteht.

Nach Angaben des Ministeriums für Umwelt würden nahezu 100% der radioaktiven Schadstoffen durch die Filteranlagen entfernt. Jedoch wir sind der Auffassung, dass diese Behauptung jeder solide Basis entbehrt.

Der Plan, hoch radioaktiv kontaminierten Müll zu verbrennen, muss der örtlichen Bewohnerschaft erklärt werden, einschließlich der Bürger in den benachbarten Städten und Dörfern, um deren Zustimmung zu erhalten. Der Standort der Verbrennungsanlage grenzt an Hanawa Town, Iwaki City und Kitaibaragi City, deren Bewohner und Gemeinden jedoch nicht informiert wurden. Inzwischen hat der Bau der Anlage begonnen.

Das Ministerium für Umwelt hat, um seine Pläne für diese Müllverbrennungsanlage voranzubringen, hinter verschlossenen Türen beschlossen, dass:
1) die Anlage selbst, einschließlich ihrer Schornsteine, so ausgelegt sein muss, dass sie von öffentlichen Straßen aus nicht sichtbar ist.
2) die Adresse der Anlage nicht veröffentlicht werden darf, um so Bedenken der lokalen landwirtschaftlichen Bevölkerung zu zerstreuen und das wirtschaftliche Image der Region nicht zu schädigen.

Unter Ignorieren der nationalen Umweltgesetzgebung begann das Ministerium für Umwelt die Arbeiten an der Anlage noch vor der Präfektur in der Lage war, die eigene Beurteilung des Projekts abzuschließen. Dadurch kam es zu Bauunterbrechungen der durch das Ministerium angeordneten Arbeiten durch Anweisung der Präfektur. Auch gibt es Bedenken, dass das gesamte geplante Verbrennungsverfahren bisher in der Praxis noch unerprobt ist. Experten halten es für möglich, dass das System das Potential hätte, die Kontamination der Region weiter zu verschlimmern.

TEPCO hat die Hauptverantwortung für den Umgang mit dem radioaktiven Abfällen, die aus der Katastrophe im AKW Fukushima entstanden sind und durch deren laufenden Folgen nach wie vor entstehen. Wir halten es für völlig inakzeptabel, dass TEPCO versucht, sich seiner Verantwortung zu entziehen und die Lasten der Beseitigung der radioaktiv kontaminierten Abfällen der lokalen Regierung aufbürdet.

Dieses Problem betrifft nicht nur Samegawa-Mura. Uns ist klar, dass das Umweltministerium plant, ähnliche Anlagen mit vergleichbaren Technologien zur „Entsorgung“ weiterer kontaminierter Abfälle in anderen Regionen zu installieren. Dies bedeutet, dass eine Kontamination nicht nur in Fukushima, sondern großflächig über ganz Japan verteilt würde. Unser aller Lebensunterhalt hängt von Landwirtschaft und Tourismus ab, die bereits von der nuklearen Katastrophe beeinträchtigt wurden. Eine „zweite radioaktive Belastung“ („sekundary Pollution“) verursacht durch die Verbrennung stark radioaktiv kontaminierter Abfällen in unseren Gemeinden verschlimmert diese Situation. Wir können nicht zulassen, dass dies geschieht.

Wir fordern die Aufhebung der Genehmigung zu Bau der Müllverbrennungsanlage in Samegawa Village. Wir wenden uns auch insgesamt gegen die verantwortungslose unzureichende Katastrophe-Hilfs-Maßnahmen der japanische Regierung und insbesondere gegen die bisherige Wahl der Methoden zur Entsorgung kontaminierten Mülls in den betroffenen Gemeinden.

(Übersetzung – nicht ganz wörtlich –  Karl-W. Koch)

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Akualisierungen des Buches Hintergründe Laufzeitverlängerung Störfälle

Zu früh gefreut: IAEA beendet NICHT faktisch Japans Atomindustrie

AKTUALISIERUNG 21.1.2013:

Die IAEA hat die Ummeldung von 47 Japanischen Atomreaktoren als langfristig außer Betrieb (“Long-Term Shutdown”) zurückgenommen. Diese Reaktoren gelten jetzt also wieder als „in Betrieb“, obwohl sie seit über einem Jahr keinen Strom erzeugen.

Hier der Kommentar von Mycle Schneider: (en)
https://www.worldnuclearreport.org/IAEA-Japan-Reactor-Status-Incident.html

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Die weltweite Atomaufsichtsbehörde IAEA (deutsch IAEO) hat überraschend faktisch die Atomwirtschaft in Japan beendet. 47 von 61 AKWs wurden auf den Status „Long-Term Shutdown“ (Dauerabschaltung) eingestuft, eines hatte diesen Status bereits zuvor, 9 AKWs sind bereits endgültig abgeschaltet. Damit sind derzeit nur noch 3 AKWs in Betrieb, 2 weitere sind noch in Bau. Dadurch wurde gleichzeitig die Zahl der weltweit in Betrieb stehenden AKWs um 10 % auf 390 verringert.

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IAEA: 47 japanische Reaktoren im “Langzeitstillstand”

16. Januar 2013

Ein historischer Erfolg: die Internationale Atomenergie-Organisation sieht offenbar ein Wiederanfahren der vielen japanischen Atomreaktoren, die nach dem GAU von Fukushima abgeschaltet wurden, nicht in Sicht. In der Datenbank “Pris” wurden jetzt 47 Meiler mit dem Status “longterm-shutdown” (Langzeit-Stillstand) versehen.

Anzahl AKW weltweit, Stand: 16.01.2013

Anzahl AKW weltweit, Stand: 16.01.2013

Der Wahlausgang in Japan liess Atombefürworter aufatmen: Sie war Ende Dezember erst wenige Tage im Amt, da verkündete die neue Regierung, Japan setze wieder auf die Atomkraft. Der neue Premier Shinzo Abe will damit Abstand vom Atomausstieg nehmen, den die Vorgängerregierung nach der Katastrophe von Fukushima beschlossen hatte. 47 Meiler stehen still. Drei Reaktoren befinden sich trotz des Protestes tausender Menschen wieder in Betrieb.

Nun hat offenbar auch die Internationale Atomenergie Organisation die Hoffnung vorerst aufgegeben, dass es zu einem zeitnahen Neustart des japanischen Atomprogramms kommt: alle 47 Reaktoren wurden in der offiziellen Datenbank “Power Reactor Information Service” (PRIS) auf den Status “longterm shutdown” gesetzt. Grundsätzlich ist dieser Status Anlagen vorbehalten, die teilweise für Jahre oder Jahrzehnte für Instandsetzungsarbeiten abgeschaltet werden.

Damit befinden sich weltweit laut IAEO noch 390 Atomreaktoren in Betrieb. Zuletzt waren 1986 – im Jahr des Tschernobyl-Unfalls – vergleichbar viele AKW in Betrieb.

AKW in Japan, Stand: 16.01.2013; Quelle: iaea.org

Grafik AKW in Japan, Stand: 16.01.2013; Quelle: iaea.org

Quelle: https://www.contratom.de/2013/01/16/iaea-4-japanische-reaktoren-im-langzeitstillstand/

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Historic Move: IAEA Shifts 47 Japanese Reactors Into “Long-Term Shutdown” Category

Wednesday 16 January 2013

In an unprecedented move, the International Atomic Energy Agency (IAEA) has shifted 47 Japanese nuclear reactors from the category “In Operation” to the category “Long-term Shutdown” (LTS) in its web-based Power Reactor Information System (PRIS). The number of nuclear reactors listed as “In Operation” in the world thus drops from 437 yesterday to 390 today, a level last seen in Chernobyl-year 1986 and a dramatic step of the IAEA’s official statistics in recognizing industrial reality in Japan. This is without doubt a unique revision of world operational nuclear data.
However, numerous questions remain. The definitions of the IAEA’s reactor status categories remain unclear. Units can remain in the LTS category for many years, without any apparent limit. Japan has now 48 units listed as LTS, one of which is the fast breeder reactor Monju that has not been generating electricity since a sodium fire severely damaged the plant in 1995, while three further units at Kashiwazaki-kariwa have not been generating power since an earthquake hit the site in 2007.
Of the other 47 Japanese units, 42 have been retroactively classified as LTS as of 1 January 2012 (strangely including the 3 Kashiwazaki-kariwa units), while five reactors have retroactively entered that listing between 14 January and 26 March 2012. One reactor, Tomari-3 in Hokkaido—the last one to generate electricity before the country entered a two-month nuclear-free period between 5 May and 5 July 2012—remains, for unknown reasons, in the categories “In Operation” (world overview) and “Operational” (country file). This is despite the fact that only two reactors are currently effectively generating power in Japan, units 3 and 4 at the Ohi plant in Fukui Prefecture.
The future of the Japanese nuclear power plants remains highly uncertain. In spite of a clearly more pro-nuclear government that came in with the election of Prime Minister Shinzo Abe, it will likely take years until more power plants could get back on line. Abe stated on 4 January 2013:

„We will first of all determine whether or not to restart nuclear power plants on the basis of scientific safety standards. Then over the course of roughly three years we will assess the futures of existing nuclear power plants and transition to a new stable energy mix over ten years. The new construction or replacement of nuclear power plants is not a matter that is able to be determined immediately. Naturally this is an area in which we should make our determination in accordance with the principle of gradually decreasing our degree of reliance on nuclear power to the greatest extent possible.“

Other sources have also suggested that it could take a long time for nuclear plants to adapt after the newly established Nuclear Regulatory Authority will come up with new safety standards in July 2013.

Quelle: https://www.worldnuclearreport.org/spip.php?article132

 

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Akualisierungen des Buches Hintergründe Störfälle

Neues aus Japan

(Jutta Paulus)

ein paar zumeist weniger hübsche Neuigkeiten aus Japan

– TEPCO eröffnet ein zentrales Büro für Wiederaufbau in Fukushima. Langfristig sollen 4000 Menschen dort arbeiten und sich um den ordnungsgemäßen (!) Rückbau der Ruinen und um die Belange der BewohnerInnen der betroffenen Gebiete kümmern. Ob das hilft?
https://www3.nhk.or.jp/daily/english/20130104_23.html

– Mehr und mehr EinwohnerInnen lehnen die finanziellen Vergünstigungen für nahe AKW wohnende Menschen ab:
https://ajw.asahi.com/article/0311disaster/fukushima/AJ201301020092
Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass es die gibt! Ist eigentlich Schweige- bzw. Bestechungsgeld, und das wird vielen jetzt klar.

– US-amerikanische Matrosen verklagen TEPCO wegen Lügen hinsichtlich der radioaktiven Belastung. Sie waren an Bord des Flugzeugträgers Ronald Reagan auf humanitärer Mission nach 03/11. TEPCO und die japanische Regierung hatten die ganze Zeit erklärt, es bestünde keine Gefahr für die Helfenden. Die Seeleute klagen auf 100 Mio US-Dollar Entschädigung.
https://ajw.asahi.com/article/0311disaster/fukushima/AJ201212300020

– Ein Spezialteam aus USA war seit dem 16.03.2011 vor Ort, aber niemand im japanischen Krisenteam wusste zunächst davon (HÄ?). Die Messungen des Teams wurden nicht bzw. zu spät ausgewertet. Viele EinwohnerInnen wurden daher nicht evakuiert, trotz hoher Belastungen.
https://english.kyodonews.jp/news/2012/12/202165.html

– Bei Aufräumarbeiten wurden (und werden?) radioaktive Materialien nicht sachgemäß gesammelt. Die Auflagen des Umweltministeriums (welches auch für die Arbeiten bezahlt, anscheinend ist TEPCO da gar nicht gefordert) werden nicht beachtet. Reporter haben drastische Missstände beobachtet (belastete Erde wird in Flüsse oder in den Wald gekippt, es wird nur rund um die Messstellen dekontaminiert etc.). Auch hier das „alte“ Problem, welches auch in den AKW-Ruinen besteht: die beauftragten Firmen reichen an Subkontraktoren weiter, die Kette wird immer länger. Verantwortlich ist dann „niemand“, die eigentlichen Vorgaben kommen nie bei den ArbeiterInnen, die oft von der Straße weg engagiert werden, an; die VorarbeiterInnen wissen gar nicht, was Radioaktivität bedeutet oder anrichten kann. Zumal in Japan die Propaganda zu Gunsten der guten gesundheitlich unbedenklichen zivilen Atomkraft und in Kritik der bösen zerstörerischen Atombombe seit den 50er Jahren sehr prominent ist.
https://ajw.asahi.com/article/0311disaster/fukushima/AJ201301040058
https://ajw.asahi.com/article/0311disaster/fukushima/AJ201301040073
https://ajw.asahi.com/article/0311disaster/fukushima/AJ201301040076

– Arbeiter in den AKW-Ruinen wurden nicht ausreichend auf radioaktive Belastung überwacht. Die Strahlung wurde nur mit normalen Dosimetern, die an der Brust getragen wurden, aufgezeichnet. Spezielle Dosimeter für die Belastung der Extremitäten wurden erst Monate nach Beginn der Arbeiten ausgegeben. Dabei war die Belastung in Bodennähe teils wesentlich höher als in Brusthöhe.
https://mainichi.jp/english/english/newsselect/news/20130104p2a00m0na015000c.html
Die Übersichten von TEPCO schweigen dazu:
https://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/betu12_e/images/121227e0101.pdf

– Wasserproblem: Blöcke 1 – 3 werden momentan mit knapp 400 Kubikmeter/Tag gekühlt. Das Wasser läuft aus den durchlöcherten Druckbehältern heraus in die Keller. Von dort wird es in die Behandlungskaskade gegeben; Ergebnis ist hoch belasteter Schlamm (aus der Cäsiumfilteranlage, der in Containern gelagert wird), stark belastetes Wasser (aus Umkehrosmose und Aufkonzentration, welches ebenfalls gelagert wird) und schwach belastetes Wasser, welches wieder zur Kühlung verwendet wird. Da die Aufreinigungsanlage manchmal ausfällt oder gewartet werden muss, ist der Kreislauf nicht immer im Gleichgewicht. In diesem Fall pumpt man Wasser von Keller zu Keller (auch die Keller der Turbinengebäude werden „genutzt“), um den Wasserspiegel bei der Schwelle zu halten, bei der nichts überläuft und auch das Grundwasser nicht belastet wird (angeblich). Es soll Wald gerodet werden, damit man weitere Lagerbehälter unterbringen kann (das hab ich nicht von unten stehendem Link, weiß aber nimmer, wo ich es gelesen hatte).
https://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/betu12_e/images/121226e0501.pdf

Den Stahlträger, der ins Abklingbecken von Block 3 gestürzt ist (warum, hab ich nirgends gefunden), hat man mittlerweile wieder rausheben können. Nix Schlimmes passiert.

Atomstromfreie Grüße
Jutta Paulus

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Demonstration Hintergründe

Update 30.12.: Anti-AKW-Demonstranten in Osaka teilweise wieder frei

Liebe Freunde,

Prof. Shimonij und ein weiterer Demonstrant wurden freigelassen, herzlichen Dank an alle, die die Petition unterstützt haben. Jedoch sitzen noch 5 weitere Demonstranten in Untersuchungshaft. Es gibt erste Berichte in Japan, ich werde sie übermitteln, sobald sie übersetzt sind.

Herzlich

Sebastian Pflugbeil

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eine E-Mail von Sebastian Pflugbeil vom 26.12.2012

Liebe Freunde,
in den vergangenen Wochen sind mehrere Demonstranten in Osaka festgenommen worden, die gegen die Verbrennung von kontaminiertem Schutt aus der Fukushimaregion in der Müllverbrennungsanlage am Rand von Osaka protestiert haben. Nach allem, was ich bisher in Erfahrung bringen konnte, waren diese Verhaftungen völlig überzogen, die Leute sitzen immer noch in Untersuchungshaft. Für die Freilassung gibt es im Internet eine Petition, um deren Mit-Unterzeichnung meine japanischen Freunde bitten. Das ist der Link dazu:
https://keepcivicactivity.jimdo.com/english/

Helen Caldicott hat sich zu dem Fall folgendermaßen geäußert:
Statement from Dr. Helen Caldicott in support of Professor Shimoji
Professor Shimoji is a brave and moral man who is worried about his students and future generations. It is imperative that he be supported in his quest to halt incineration of radioactive waste in Osaka and elsewhere in Japan as this will add to the misery, sickness and deaths that will be the Fukushima legacy.
Helen Caldicott

(zu finden auf der Seite https://fukushimavoice-eng.blogspot.jp/  zunächst kommt ein leeres Blatt, dann muß man home anwählen, dann kommen mehrere Texte zu der Geschichte, auch Briefe von Prof. Shimonij, dann kommt der Text von Helen Caldicott)

Ich habe zu der Geschichte folgenden Text nach Japan geschickt (er wird gerade übersetzt):
Ich habe Professor Shimoij in Osaka kennengelernt. Er machte auf mich einen sehr besonnenen Eindruck. Wir teilen die Sorge um die Auswirkungen der Verbrennung von kontaminiertem Müll aus der Fukushimaregion. Ein Teil der Radioaktivität wird über den Schornstein in die Umwelt gelangen, der andere Teil über die Asche ins Meer. Dabei werden sowohl die Arbeiter der Müllverbrennungsanlage als auch die Anwohner im weiteren Umfeld unmittelbar gefährdet. Niemand kann garantieren, daß die freigesetzten Radionuklide nicht auch in die Nahrungskreisläufe im Meer gelangen. Ich war sehr beeindruckt, wie detailliert sich Prof. Shimonij mit dieser komplizierten Materie vertraut gemacht hat und habe in unserem Gespräch viel gelernt.
Ich appelliere an die verantwortlichen Behörden in Osaka, den Protest gegen die Müllverbrennung nicht zu kriminalisieren. Die jungen Familien mit ihren kleinen Kindern, die ich bei durchweg friedlichen Demonstrationen in Osaka beobachtet habe, haben gute Gründe, besorgt zu sein.
Japan muß ebenso wie Deutschland nach Fukushima neue Wege beschreiten – das eröffnet ausgezeichnete Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern. Ich hoffe auf die Weisheit der Regierenden in Japan und Deutschland, mit der Bevölkerung gemeinsam diese neuen Wege zu erschließen.
Weihnachten wäre eine gute Gelegenheit, Professor Shimonij und die anderen verhafteten Demonstranten freizulassen. Alle noch nicht geklärten Fragen können dann ebenso geklärt werden. Ich grüße Professor Shimonij und seine Freunde und die Familien der Verhafteten und werde sehr aufmerksam verfolgen, was mit ihnen geschieht.
Sebastian Pflugbeil

Die Stimmung in Japan ist sehr niedergedrückt wegen der unglücklich verlaufenden Wahlen. Unterstützung von außen wird dringend erbeten.
Mit guten Wünschen zum Neuen Jahr
Sebastian Pflugbeil

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9.3.: Fukushima-Jahrestag am AKW Neckarwestheim

 

 

 

Liebe Atomkraftgegner/innen, wir rufen Euch zur Unterstützung der Fukushima-Aktion 2013 auf! Diese wird bundesweit an mehreren Standorten von Atomanlagen am Samstag, den 09.03.13, stattfinden.

Fukushima-Jahrestag am AKW Neckarwestheim

In Baden-Württemberg wird der Schwerpunkt auf der Demonstration und Kundgebung in Neckarwestheim liegen und am 9. März ab 13.00 Uhr in Kirchheim/Neckar (Bahnhof) beginnen. Die Aktion wird unter dem Motto: „Fukushima mahnt – jetzt handeln!“ von einem landesweiten Trägerkreis durchgeführt. Mitglieder im Trägerkreis sind der BUND Landesverband Baden-Württemberg, der Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar, das Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim, das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn, der Verein Kommunale Stadtwerke Stuttgart, das Wasserforum Stuttgart, die BI AntiAtom Ludwigsburg und die Aktion Strom ohne Atom Stuttgart. Den Aufruf zur Demonstration findet Ihr am Ende dieser Mail.

Unterstützen?!

Wir suchen Gruppen, Initiativen und auch Parteien, die uns unterstützen: – durch den Beitritt zum Unterstützerkreis finanziell (Beitrag zwischen 50 € für lokale Initiativen und 200 € für überregionale und größere Verbände). – durch eigene Öffentlichkeitsarbeit für die Aktion – durch aktive Mitarbeit bei der Durchführung der Demonstration undder Kundgebung.

Vorbereitungs- / Unterstützer/innen-Treffen:

Ein erstes offenes Demo-Vorbereitungs-Teffen findet am Donnerstag, den 24.01.2013 im Umweltzentrum Stuttgart, Rotebühlstrasse 86/1, 19.30 Uhr statt – hierzu laden wir herzlich ein!

Spenden

Das steuerabzugsfähige Spendenkonto für die Aktion: Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar e.V., Ktonr. 471790001, BLZ 60491430, Volksbank Besigheim-Bönnigheim, Stichwort: Fukushima

Aufruf

Der Aufruf zur Demonstration am AKW Neckarwestheim: Fukushima mahnt – jetzt handeln! Die Atomkatastrophe von Fukushima jährt sich zum zweiten Mal. Von den zerstörten Reaktoren und von den dort gelagerten abgebrannten Brennelementen geht unvermindert eine große Gefahr aus. Die Toten des Tsunami sind inzwischen begraben, die meisten Toten des mehrfachen Super-GAUs werden erst zukünftig zu betrauern sein. Fukushima tötet langsam, über Generationen. Radioaktive Kontaminationen sind in weiten Teilen Japans Alltag, nicht nur in den evakuierten Gebieten. Die Auswirkungen zeichnen sich ab: So werden schon jetzt vermehrt Schilddrüsenanomalien bei Kindern festgestellt. Zwei Jahre nach dem Super-GAU in Japan mahnt Fukushima auch uns in Baden-Württemberg zum Handeln: Im dicht besiedelten Südwestdeutschland stehen die meisten Atomkraftwerke, dies- und jenseits der Grenzen. Nach einer Studie des Max-Planck-Instituts tragen wir hier das weltweit höchste Verstrahlungs-Risiko im Falle eines GAUs. Deshalb müssen wir hier bei uns anfangen: Neckarwestheim II und Philippsburg II sofort stilllegen. Das ist ein wichtiges Signal auch an unsere Nachbarländer. Nicht nur Japan, sondern auch unsere Region ist ein Erdbebengebiet. 1978 wackelte in Albstadt der Boden durch ein Erdbeben mit der Stärke 5,7 auf der Richterskala. Falls ein vergleichbares Erdbeben in Neckarwestheim stattfinden würde, wäre der Reaktor dafür nicht ausgelegt, da Hohlräume im Untergrund zu vermuten sind. Die amtlichen Gutachten gehen hingegen von stabilem Felsgestein aus. Auch deshalb ist der Weiterbetrieb von Neckarwestheim nicht zu verantworten. Die Erfahrungen in Fukushima machen eine Überarbeitung der Katastrophenschutzpläne notwendig. Selbst das Bundesamt für Strahlenschutz stellt fest, dass die bisherigen Notfall-Planungen in Deutschland nicht ausreichen. So muss die Evakuierung von deutlich größeren Gebieten (Radius zwischen 100 km und 170 km) vorbereitet werden. Aber keine der zuständigen Landesregierungen wird tätig. Ein nuklearer Unfall z.B. in Neckarwestheim bedeutet die Unbewohnbarkeit großer Teile Baden-Württembergs. Wir fordern die Baden-Württembergische Landesregierung auf, mit uns die sofortige Stilllegung der Atomkraftwerke umzusetzen. Das Interesse an einer Dividendenausschüttung der EnBW darf nicht die Energiepolitik des Landes dominieren! Eine Allparteienkoalition versucht sich derzeit auf ein „Endlagersuchgesetz“ zu einigen. Aber es wird über Generationen hinweg kein sicheres sogenanntes Endlager geben. Auch deshalb müssen die AKWs jetzt abgeschaltet werden. Sonst vergrößern wir Tonne um Tonne das unlösbare Atommüll-Problem für unsere Nachkommen. Auch die Urananreicherung in Gronau, die Brennelementefertigung in Lingen und die Förderung der Atomforschung müssen umgehend gestoppt werden. Die Landesregierung von Baden-Württemberg gibt dem „alten“ Zentralismus in der Energieversorgung Bestandsschutz und gesteht der EnBW eine tragende Rolle zu. Eine echte Energiewende basiert jedoch auf einer dezentralen und bürgernahen Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie. Energie ist Daseinsvorsorge – sie gehört nicht in die Verfügungsgewalt einer gewinnorientierten Aktiengesellschaft. Wir fordern: Sofortausstieg aus der Atomkraft! Dezentrale Energiewende beschleunigen!

Zum Schluss…

Wir wünschen Euch erholsame und schöne Tage zum Jahreswechsel und freuen uns auf erfolgreiche Aktivitäten und Aktionen mit Euch im kommenden Jahr! AKW-feindliche Grüße aus Neckarwestheim

— Aktionsbuendnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim Info-tel 07141 / 903363 https://neckarwestheim.antiatom.net

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9.3. Menschenkette in Paris

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Hallo AtomkraftgegnerInnen, Natur & UmweltschützerInnen

kurz vor Jahresende sende ich euch den in Deutsch übersetzten Aufruf des franz. Dachverbandes Sortir du Nucléaire zur Menschenkette am 09 März 2013. In Paris wollen wir unsere Freundinnen und Freunde auf internationaler Ebene unterstützen um den Ausstieg aus der Atomkraft in Frankreich und auf internationaler Ebene zu fordern. Aus der Großregion sollen von verschiedenen Initiativen, Vereinen und Verbänden Busse nach Paris organisiert werden. Weitere Infos folgen rechtzeitig.

Mit der freundlichen Bitte den Aufruf und evtl. den Bannerentwurf (siehe Anhang) nach euren Möglichkeiten zu veröffentlichen, herum zu senden, zu verbreiten. Solidarischer Dank

Für die Beendigung der zivilen und militärischen Atomkraft

Auf nach Paris am Samstag 09 März 2013 ab 13:30

 

Nationaler Aufruf

Nehmen wir unsere energetische Zukunft in unsere Hände zurück – bilden wir eine große Menschenkette um die Herrschaft einzukreisen!

Können wir Fukushima vergessen?

Maßlos gefährlich und teuer unterwirft die Atomkraft die Menschen und alle Lebewesen mit Verschmutzungen und Bedrohungen, die nicht weiterhin annehmbar sind. Hiroshima, Tschernobyl, Fukushima: keine andere Technologie hat in so weniger Zeit „so dauerhafte“ Katastrophen geschaffen. Mit 58 Reaktoren stellt der französische Nuklearpark ein Hauptrisiko, für uns und unsere europäischen Nachbarn dar. Wollen wir warten, bis das die Zentrale von Nogent-Sur-Seine, nur 95 Km von Paris entfernt, dass nächste französische Fukushima wird?

Diese Industrie bringt ihre eigenen Arbeitnehmer in Gefahr, ganze Landstreiche und Menschen sind durch den Uranabbau verseucht. Obendrein verspricht die Atommaffia die berühmte „Unabhängigkeit in der Energieversorgung“, der ein Mythus ist. Die Atomkraft kann die klimatologische Erwärmung nicht bremsen; produziert Tausende Tonnen Giftmüll; jene sind unkontrollierbar und erhalten die Verbrauchsgewohnheiten aufrecht, die nicht vertretbar sind.

Glücklicherweise ist die Atomkraft kein Verhängnis!

Die zahlreichen Länder haben bereits die Wahl getroffen, aus der Atomkraft heraus zu gehen. Damit werden auch hunderttausende von Arbeitsplätze geschaffen. Wir brauchen nicht weiterhin die Laufzeiten unserer veralteten Atomzentralen zu verlängern, noch müssen neue gebaut werden!

Eine energetische, notwendige und dringende Revolution, bietet eine ausgezeichnete Zweckmäßigkeit für die Gesundheit und die Demokratie an. Die Atomkraft ist ohne jegliche Debatte vorgeschrieben worden; aber sich jene wieder auf neue Weise vorzustellen, oder herzustellen, oder wieder herbeizuführen und die Energie zu verbrauchen, das ist die Sache von allen!

Zusammen können wir handeln und das ist der Moment, es zu machen!

Am 11. März 2012 ein Jahr nach der Katastrophe von Fukushima, haben 60 000 Personen eine riesengroße Menschenkette von Lyon nach Avignon gebildet, um den Ausstieg aus der Atomkraft zu verlangen. Der neue Präsident Hollande hat nur die Schließung einer einzigen Atomzentrale – Fessenheim – bis 2017 versprochen. Gehen wir auf die von uns in Gang gebrachten Forderungen weiter ein, um eine endgültige Entscheidung für den Ausstieg aus der Atomkraft zu verlangen!

Schließt euch am 9. März 2013 in Paris während dieses nationalen Ereignisses an, um den Druck auf die politischen und wirtschaftlichen Herrscher zu vergrößern. Während sich ein Gesetz, mit einer weggelassenen Debatte vorbereitet, das unser Land zu energetischer Grundauswahl hineinziehen wird, ist die Stunde für die Mobilisierung! Gegenüber Macht von Geld und den Staatslügen und der nuklearen Industrie können wir ihn von der Kraft der Zahl und der Bestimmung fortbringen. Dafür brauchen wir unbedingt euch alle!

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Nationale Menschenkette:

In Solidarität mit den Opfern von Fukushima

und um den Ausstieg aus der Atomkraft zu verlangen

Am Samstag den 09. März 2013 – alle nach Paris ab 13h30

Damit die Menschenkette der lebendige Beweis unseres gemeinsamen Willens wird und uns alle auf gewaltfreie Weise versammeln, weil wir eine Gesellschaft ohne Atomkraft wollen; setzt euch mit uns gemeinsam ein, denn jede Person zählt und wir zählen auf euch alle!

Organisator: Sortir du Nucléaire

Kontakt Koordination: https://www.chainehumaine.org

Deutsche Übersetzung: https://www.cattenom-non-merci.de/77.html

Jede Person zählt und wir zählen auf euch, damit die Menschenkette der lebendige Beweis unseres gemeinsamen Willens ist; Atomkraftwerke auf internationalem Niveau ABSCHALTEN!

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Demonstration Kongresse Termine Unterschriftskampagnen gegen Atomenergie

Demo gegen Tihange, 10.3.

 

 

Allen zur Kenntnis: Das 3-Länder-Bündnis www.stop-tihange.org  ruft im Umkreis von etwa 100-200 km für den Sonntag 10.3. gegen die Rissereaktoren in Tihange bei Lüttich auf, mehr z.B. auf www.anti-akw-ac.de Bitte in die überregionalen Fukushima-Gedenkaktionsübersichtspläne immer miteinbeziehen, danke!

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Hintergründe Störfälle

Fukushima – Endgültiger Zusammenbruch des Abklingbecken IV?

Ergänzung vom 19.12.2013:

Wie zur Zeit die zerstörten Akw in Fukushima wirklich sind, wissen wir nicht. Der verbrecherische Stromkonzern Tepco und die Regierung verheimlichen alle für sie ungünstigen Informationen. Wir kommen leider nicht an die aktuelle Wahrheit heran. Sie sperren das ganze Gebiet von den AKW gegen Öffentlichkeit hermetisch ab. Wir vermuten nur, daß Tepco eifrig daran ist, die ganzen maroden Anlagen zu verstärken, und daß er dafür die einfachen Arbeiter einsetzt, die in dem total verseuchten gefährlichen Bereich für Niedriglohn arbeiten sollen. Sie arbeiten in kürzesten Zeitabständen abwechselnd.

Inwieweit das letzte Erdbeben vom 7.Dez. die enorm gefährdete 4. Reaktoranlage einschl. die allen gelagerten Brennelemente beeinflusst hat, wissen wir nicht. Nur kurz nach dem Erdbeben hat Tepco das Statement gegeben, das lautet nämlich etwa so, daß er noch keine ernsthaften zusätzlichen Schäden festgestellt hätte, die durch das letzte Erdbeben hätte verursacht werden können.

Natürlich versuchen einige dennoch an die Wahrheit heranzukommen. Mitsuhei Murata, der frühere Botschafter für die Schweiz, ist auch einer von solchen einigen. Er ist einer von den seltenen mutigen Japanern, die aus dem elitären Staatsbeamtenkreis stammen, dennoch sich klar gegen Atomkraftwerke bekennen.

Und wenn auch so perfekt von Tepco, dem zuständigen Ministerium und der Regierung versucht wird, die Wahrheit zu verheimlichen, sickern dennoch immer wieder aktuelle Informationen durch, weil unter ihnen doch einige sind, die innerlich gegen Atomkraftwerke sind und heimlich Informationen nach draußen schicken.

Die Lage in Japan ist z.Zt. äußerst gefährlich. Und ich bin tiefst betrübt, vor allem wenn ich an die unschuldigen Kinder in Fukushima denke, die dort bleiben.

Freundliche Grüße aus Tokyo
Kazuhiko Kobayashi

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Am 11. Dezember 2012 erhielt der japanische Journalist Iwakami Yasumi folgende E-Mail von Mitsuhei Murata, ehemaliger japanische Botschafter in der Schweiz:

Ich erhielt diese Nachricht am 2012.12.09:

Die Pumpe des Abklingbecken („SFP“) in Block 4 hatte etliche Probleme und stellte am 8.12.2012 endgültig den Betrieb ein. Facharbeiter wurden für den Notfall zusammengezogen, um die Pumpe zu ersetzen, was jedoch nach Aussgage von Fachleuten mehr als 2 bis 3 Tage benötigt. Weitere Facharbeiter wurden per Hubschrauber auch in der Nacht eingeflogen.)

Nach Aussagen eines Facharbeiters hat sich der Zustand des Betons um das Abklingbecken extrem verschlechtert, er sei in „gefährlichem Zustand“.

[…] Ein ehemaliger Geschäftsführer eines großen Unternehmens kommentierte dies sehr aufschlussreich: „Meine Ängste wurden Wirklichkeit. Wenn es sich nur um den Ausfall der Pumpe handelte, wären die Schwierigkeiten überschaubar. Wenn jedoch der tragende Unterbau des Abklingbecken Schäden hat, die wir nicht sehen, ist die Situation viel ernster. „[…]

Botschafter Murata: „Ich habe diese E-Mail an alle Chefredakteure der überregionalen Tageszeitung Unternehmen, NHK (japanisches Fernsehen) und einflussreichsten Personen der großen Massenmedien, aber sie alle ignorierten sie. Ich war schockiert. Ich rief den Manager des „disaster headquarter of Fukushima prefectural government“ an, aber er wusste nichts davon. Offenbar ist die Meldung nicht an Fukushimas lokale Behörden weitergeleitet worden.

([freie] Übersetzung: Karl-W. Koch, Mehren)

 

Originaltext:

On December 11, 2012, Japanese journalist Iwakami Yasumi received this email from Mitsuhei Murata, former Japanese ambassador to Switzerland

I received this message on 12/9/2012.

The pump of the SFP in reactor4 had been having the spotty trouble, but it went out of order on 12/8/2012 at the end.

Nuclear workers were collected for emergency to replace the pump but it takes more 2~3 days to fix they say. (Extra workers were brought by helicopter even at night.)

According to a nuclear worker collected for emergency, the concrete to reinforce the SFP is terribly deteriorating to be in the “dangerous state”.

[…] a former executive manager of a major company commented this, which is very insightful.

“My fear has come into the truth. If it was merely the problem of the pump, it wouldn’t be such an issue but if the base to support SFP4 has some damage where we can’t see, the situation is much more serious.” […]

Ambassador Murata: “I sent this email to all the chief editors of national newspaper companies, NHK and influential people of major mass media but they all ignored it. I was shocked. I called the manager of disaster headquarter of Fukushima prefectural government but he didn’t know that. It seems like they didn’t report it to Fukushima local government. ”

https://enenews.com/fukushima-worker-concrete-reinforcement-of-spent-fuel-pool-no-4-is-terribly-deteriorating-in-a-dangerous-state

s.a.: https://www.contratom.de/2012/11/02/fukushima-neue-katastrophe-ungeahnten-ausmasses-droht/

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Hintergründe Laufzeitverlängerung Störfälle

IPPNW: Atomarer Katastrophenschutz veraltet und zu kleinräumig

IPPNW-Presseinformation vom 30. November 2012

Innenminister tatenlos und Katastrophenschutzbehörden überfordert
Atomarer Katastrophenschutz veraltet und zu kleinräumig

Anlässlich der Herbsttagung der Innenministerkonferenz vom 5.-7. Dezember 2012 in Rostock-Warnemünde wendet sich die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW mit einem Offenen Brief zum Katastrophenschutz an alle Innenminister Deutschlands. Auf der Konferenz wird über die Konsequenzen beraten, die sich aus dem Super-GAU von Fukushima für die noch laufenden Atomkraftwerke in Deutschland ergeben. Eine Studie des Bundesamts für Strahlenschutz vom Frühjahr dieses Jahres zeigt die Unmöglichkeit auf, im Fall einer Atomkatastrophe notwendige Zwangsumsiedlungen von  Hunderttausenden von Menschen zu realisieren.

„Der Katastrophenschutz bei einem AKW-Unfall mit Freisetzung radioaktiver Spaltprodukte ist veraltet und zu kleinräumig ausgelegt“, sagt IPPNW-Vorstandsmitglied Reinhold Thiel. „Das gilt für ganz Deutschland und für alle noch laufenden Atomkraftwerke in Gundremmingen, Philippsburg, Grafenrheinfeld, Grohnde, Brokdorf, Isar, Emsland und Neckarwestheim.“

Mit einem Hintergrundpapier und neu ausgearbeitetem Kartenmaterial zeigt die IPPNW, dass radioaktive Spaltprodukte im Falle eines atomaren Unfalls nicht an einer 25-km-Grenze Halt machen werden, so wie es die bisherigen veralteten Vorsorgeplanungen vorsehen. Laut der Studie des Bundesamts für Strahlenschutz würden große Gebiete bis zu 170 Kilometer verstrahlt. Evakuierungspläne existieren nur bis 25 Kilometer. Bei über mehrere Tage und Wochen anhaltenden Belastungen sind  wechselnde Windrichtungen für die radioaktive Kontamination wahrscheinlich. Zügige Evakuierungsmaßnahmen würden so in vielen Regionen gleichzeitig erforderlich. Die Katastrophenschutz-Rahmengesetzgebung der Innenminister ist vor dem Hintergrund der Neubewertung der Folgen einer Atomkatastrophe nach Fukushima komplett überholt. Alle ausführenden Katastrophenschutzbehörden wären nicht in der Lage, schnell die erforderlichen Evakuierungen durchzuführen.

„Wegen der Unmöglichkeit einer verantwortlichen Katastrophenschutzvorsorge im dicht besiedelten Deutschland ist die umgehende Abschaltung aller Atomkraftwerke bei uns zwingend geboten. Der Schutz der Bürger muss Vorrang haben vor wirtschaftlichen Interessen der Konzerne“, so Thiel.

Den Offenen Brief der IPPNW an die Innenminister finden Sie unter https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/offener_brief_innenminister_30112012.pdf

Das Hintergrundpapier der IPPNW mit Grafiken zu Katastrophenschutz-Radien und radioaktiven Belastungen für Erwachsene und Kinder am AKW Gundremmingen finden Sie unter
https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/20121130_Hintergrundpapier_Katatrophenschutz.pdf

Pressekontakt: Angelika Wilmen, Pressesprecherin, Tel. 030 – 698 074 15,
Henrik Paulitz, Atomenergieexperte der IPPNW, Tel. 06257-505-1707,
Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), Körtestr. 10, 10967 Berlin, www.ippnw.de

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Hintergründe Störfälle

Fukushima: Zehntausende Fälle von Schilddrüsenkrebs drohen

Auszug aus einem aktuellen Brief von IPPNW an die WHO (Hervorhebungen durch mich):

… meint, Radioaktivität bis zu einem Grenzwert von 100 mSv sei ungefährlich. Die Ergebnisse aus
seiner Forschungsgruppe vom April 2011, dass 35% der mit Ultraschall untersuchten Kinder aus
der Fukushimaregion Schilddrüsenknoten und Schilddrüsenzysten aufweisen, hält er für normal.
Die Kinder sollen erst wieder in zweieinhalb Jahren zur Routinekontrolle kommen. Mehrere Mütter
aus der Präfektur Fukushima, die sich mit der Bitte um eine Zweitmeinung an andere Ärzte
gewandt haben, wurden abgewiesen. Diese Haltung ist auch durch die Sorge vor Panikreaktionen
nicht zu rechtfertigen. Im September 2012 veröffentlichte Prof. Yamashita eine zweite Studie mit
den Ergebnissen von weiteren 42.060 mit Ultraschall untersuchten Kindern aus der Stadt
Fukushima. Erneut wiesen 43,1 % der kindlichen Schilddrüsen Knoten und Zysten auf.

Die deutsche Sektion der IPPNW befürchtet eine Zunahme von Schilddrüsenkrebs bei Kindern in
der Präfektur Fukushima. Bestätigt sehen wir diese Befürchtung durch die Untersuchungen von
Dr. Michiyuki Matsuzaki, Leiter der Abteilung für Innere Medizin im Allgemeinen Städtischen
Klinikum der Stadt Fukagawa. Er verglich die Befunde der Gesundheitsstudie von Fukushima mit
früheren Studien. So ergab eine Studie aus dem Jahr 2000 an 250 sieben- bis 14-jährigen Kinder
aus der Präfektur Nagasaki, dass lediglich 0,8 Prozent Schilddrüsenzysten hatten. In einer Arbeit
von Mazzaferri et. al. aus dem Jahr 1993 wurde festgestellt wurde, dass US-amerikanische
Kleinkinder praktisch keine Schilddrüsendeformationen aufwiesen. Knoten und Verhärtungen
nahmen erst mit einem höheren Lebensalter zu.