Überblick über die Möglichkeiten terroristischer Anschläge mit „nuklearem“ Hintergrund
Die Frage lautet korrekterweise nicht: „Droht nuklearer Terror?“ sondern „Wann kommt der nächste nukleare Anschlag?“Material ist reichlich in Umlauf, wie gleich gezeigt werden wird, das Wissen ist ebenfalls vorhanden. Terroristen mit der Einstellung des IS oder von Al Qaida haben bereits Chemische Waffen eingesetzt, sie werden also vermutlich keine Hemmungen, Atomwaffen oder etwas mit vergleichbarer Wirkung einzusetzen, wenn sie dazu die Möglichkeit haben. Auch Staatsterror ist nicht auszuschließen, es ist nicht absehbar wie z.B. ein Diktator wie Kim Jong Un oder eine islamistische Staatsführung reagiert, wenn er/sie sich militärisch oder machtpolitisch ausweglos in die Enge getrieben fühlt.
Inhalt
2.1 In unkontrolliertem Umlauf befindliche Atombomben.. 2
2.3 Kontrolle über bombenfähiges Spaltmaterial 3
4.1 Anschlag auf ein laufendes Atomkraftwerk. 5
4.1.1. Anschlag durch einen Flugzeugabsturz. 5
4.1.2. Anschlag mit Drohnen.. 5
4.1.3. Anschlag mit einer Panzerfaust 6
4.1.4. Anschlag mit Sprengstoff oder durch Sabotage im nuklearen Bereich.. 7
4.1.5. Anschlag durch Hacking-Angriffe, Viren.. 9
4.2 Anschlag auf Atomare Anlagen wie Zwischenlager 10
1. Einleitung
Die Frage lautet korrekterweise nicht: „Droht nuklearer Terror?“ sondern „Wann kommt der nächste nukleare Anschlag?“Material ist reichlich in Umlauf, wie gleich gezeigt werden wird, das Wissen ist ebenfalls vorhanden. Terroristen mit der Einstellung des IS oder von Al Qaida haben bereits Chemische Waffen eingesetzt, sie werden also vermutlich keine Hemmungen, Atomwaffen oder etwas mit vergleichbarer Wirkung einzusetzen, wenn sie dazu die Möglichkeit haben. Auch Staatsterror ist nicht auszuschließen, es ist nicht absehbar wie z.B. ein Diktator wie Kim Jong Un oder eine islamistische Staatsführung reagiert, wenn er/sie sich militärisch oder machtpolitisch ausweglos in die Enge getrieben fühlt.
Nachfolgend sollen die möglichen Anschlagsszenarien aufgezeigt werden, wobei jegliche Betrachtung einer Eintrittswahrscheinlichkeit unrealistisch ist. Der nächste nukleare Anschlag kann morgen erfolgen oder in zehn Jahren (mit viel Glück). Richtig … „der nächste“ … einen nuklearen Anschlag gab es bereits, tunlichst totgeschwiegen in der westlichen Presse: im Mai 1995 in Moskau, angeblich durch Tschetschenen. Allerdings war die Bombe ohne Zünder.[1]
Die deutsche Regierung rechnet jedenfalls offenbar schon lange mit einem Anschlag mit atomarem Material: Der damalige Innenminister Schäuble sagte im September 2007 der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, die größte Sorge aller Sicherheitskräfte sei es, dass „innerhalb des terroristischen Netzwerks ein Anschlag mit nuklearem Material vorbereitet werden könnte.“[2]
2. Anschlag mittels einer Atombombe
2.1 In unkontrolliertem Umlauf befindliche Atombomben
Im Herbst 1998 hatte in Russland Jelzins Sicherheitsberater Lebed zugegeben, dass möglicherweise 40 „atomare Kofferbomben“ verschwunden – vermutlich gestohlen – sind. Allerdings würden „ohne Fachkenntnisse – beispielsweise über den Austausch des schnell zerfallenden Tritiums im Zündungsmechanismus – … diese Waffen schnell unbrauchbar.“[3] Dass das spaltbare Material der Bomben erhalten bleibt und mit der entsprechenden Technologie verwendbar wäre, wird nicht erwähnt.
Einen Sonderfall stellt der Atomwaffenstaat Pakistan dar, dessen instabile politische Struktur die Übernahme der Atomwaffen durch einen Putsch von Islamisten nicht unmöglich erscheinen lässt. Auch die Taliban, die nach wie vor weite Teile des Grenzgebietes kontrollieren. Schon 2007/2008 drohten Atomwaffen den Taliban in die Hände zu fallen:
Die radikal-islamischen Taliban haben laut einem britischen Experten mehrfach Atomwaffen-Lager in Pakistan angegriffen. In einer Fachzeitschrift zählte Shaun Gregory von der University of Bradford drei Anschläge der Islamisten auf:
– im November 2007 wurde ein Atomraketen-Lager angegriffen,
– einen Monat später ein Luftwaffenstützpunkt mit Nuklearwaffen
– und im August 2008 eine der Anlagen, in denen Atombomben zusammengesetzt werden.
Mittlerweile ist die Lage eher bedrohlicher geworden.
2.2 Proliferationsproblem
In einer Phase ab den 1970er Jahren war die Proliferation nicht mehr kontrollierbar. Länder wie Israel, Indien, Pakistan(alles Nicht-Unterzeichner-Staaten des NVV) wurden damals zur Atommacht, mithilfe von Staaten wie China (Pakistan) oder Frankreich (Israel) oder auch mithilfe der europäischen Atomindustrie (Kadir Khan in Pakistan). Alle „helfenden“ Staaten verstießen dabei eklatant gegen den NVV, ohne jegliche Folgen. Pakistan hat seinerseits vermutlich Nordkorea aufgerüstet, wohl im Tausch gegen Raketentechnik. Weitere Länder spielten damals die Nukleare Karte, nahmen aber später aus vermutlich überwiegend wirtschaftlichen Gründen davon wieder Abstand: Brasilien, Argentinien, Südafrika … Libyen war ebenfalls dabei, auch am Tropf von Kadir Khan. Nordkorea wird sehr genau registriert haben, was mit Gaddafi geschehen ist, NACHDEM er die atomare Rüstung aufgegeben hatte … und mit der Ukraine, nach deren Abgabe der Atomwaffen an Russland.
Die nächste Runde der atomaren Aufrüstung ist allerdings eingeläutet und aktuell nur mühsam unterbunden. Der Iran hat nach wie vor die technischen Möglichkeiten in vermutlich wenigen Monaten, spätestens jedoch in 1 bis 2 Jahren nach Aufkündigung der Verträge über Atombomben zu verfügen. Saudi-Arabien und Ägypten denken laut über eine „nötige“ Aufrüstung nach, deren anstehender Einstieg in ein „ziviles“ Atomprogramm bekommt damit eine andere Wertigkeit.
2.3 Kontrolle über bombenfähiges Spaltmaterial
Für eine hochtechnisierte funktionierende Bombe werden heute nur noch circa 3 bis 5 kg hochangereichertes Uran oder circa 1 kg Plutonium benötigt[4], bei schlechteren technischen Voraussetzungen etwa das Dreifache.Greenpeace meldet u. a. das Verschwinden von 30 Kilogramm Plutonium in Sellafield im Februar 2005, 19 Kilogramm Plutonium in Sellafield im Jahr zuvor, das Verschwinden von 37 Uranbrennstäben (= 50 Kilogramm Natururan) 1991 in Karlsruhe sowie einen Schwund von 30 Kilogramm Plutonium in Cadarache in Frankreich im Jahre 2002 usw.[5]Im Oktober 2009 gab es einen Fund von 22 Kilogramm Plutonium bei der Demontage einer Fabrik zur Herstellung von MOX[6]-Elementen im französischen Cadarache, genügend Material für zwanzig Atombomben.[7]
3. Anschlag mit einer „schmutzigen Bombe“
Für eine „schmutzigen Bombe“ wird lediglich radioaktives Material und „normaler“ Sprengstoff benötigt. Ersteres kann auch aus der Werkstoffprüfung oder Krankenhäusern stammen. Je nach Menge und Größe des Sprengsatzes würde eine mehr oder minder große Fläche kontaminiert, bei einer größeren Autobombe und mehreren Hundert Gramm radioaktivem Material durchaus einige Quadratkilometer, also ganze Stadtteile. Diese müssten sehr aufwendig dekontaminiert werden. Am schlimmsten wäre vermutlich die unkontrollierbare Panik, die in der betroffenen Stadt und ihrer Umgebung ausbrechen würde und kaum unter Kontrolle zu bringen wäre.
In diesem Zusammenhang ist vermutlich die Ausspähung des Direktors des belgischen Nuklearforschungszentrums SCK-CENdurch belgische IS-Terroristen zu sehen. Das SCK-CEN deckt nach eigenen Angaben 20 bis 25 % des weltweiten Bedarfs an medizinischen Radionukliden ab. Möglicherweise, sagte eine Sprecherin der belgischen Atomaufsicht, haben die Terroristen den Forscher erpressen wollen, um an radioaktives Material zu kommen.
Auch nach Informationen der Bundesregierung haben es Islamisten nicht nur auf Chemiewaffen, sondern auf alle ABC-Materialien abgesehen. Ein Interesse „islamistisch geprägter terroristischer Strukturen“ an solchen Stoffen sei bereits seit Ende der Neunzigerjahre feststellbar, heißt es auf die Kleine Anfrage der Linksfraktion.
Dass Terroristen radiologisches oder nukleares Material in Osteuropa kaufen könnten, legte eineverdeckte Ermittlung in Moldawien Anfang 2015 nahe, die in Fachkreisen weithin bekannt ist. Ein Ermittler gab sich als Vertreter des IS aus und bekam radioaktives Cäsium für 2,5 Millionen Euro angeboten, angeblich um eine schmutzige Bombe herzustellen. Im Juni 2011 hatte ein Moldawier versucht, hochangereichertes Uran-235 zu verkaufen.
Im Nahen Osten selbst sorgte der Diebstahl von Atommaterial zuletzt Mitte Februar für Schlagzeilen.Unbekannte hatten bereits 2015 bis zu zehn Gramm des radioaktiven Iridium-192 vom Gelände einer US-Ölfirma bei Basra gestohlen. Ein aktueller Bericht der Nuclear Threat Initiative in Washington warnt vor „bedeutenden Lücken“ in derSicherheit radiologischer Materialien, insbesondere in zivilen Einrichtungen. „Die Zutaten für eine radiologische Bombe liegen in Zehntausenden Anlagen in mehr als 100 Ländern„, erklärt der NTI-Chef und ehemalige US-Senator Sam Nunn. „Sollte eine radiologische Waffe in einer Großstadt eingesetzt werden, würde sie zwar nur wenige Menschen unmittelbar töten„, sagt der ehemalige britische Verteidigungsminister Desmond Browne SPIEGELONLINE. „Aber die psychologische Wirkung wäre absolut verheerend. Und der Schaden würde in die Milliarden gehen.„[8]
4. Anschlag auf atomare Anlagen
4.1 Anschlag auf ein laufendes Atomkraftwerk
Ein Anschlag auf ein laufendes Atomkraftwerk, wäre von der weltweiten Aufmerksamkeit her, der größte „Achtungserfolg“, den Terroristen erzielen könnten. Dabei wäre es fast zweitrangig, WIE erfolgreich dieser Anschlag auch wäre, schon die Durchführung dürfte weltweit derjenigen Gruppe, welche verantwortlich (?) zeichnet, die Führung in ihrem Umfeld sichern. Gerade bei den Konkurrenzkämpfen im islamistischen Lager könnte das schon fast ein ausreichender Grund für einen derartigen Anschlag sein. Wenn allerdings z.B. der IS in die Defensive gedrängt wird und meint, seinen Krieg zu verlieren, ist vermutlich spätestens das der Moment, in dem die wahrscheinlich bereits laufenden Planungen in die Tat umgesetzt werden.
4.1.1. Anschlag durch einen Flugzeugabsturz
Die Attentäter des 9-11 hatten in ihrer ursprünglichen Planung vor, eines der entführten Flugzeuge in ein AKW zu lenken. Davon wurde offenbar Abstand genommen, nachdem die Informationen staatlicherseits gestreut wurden, die AKW wären mit einer Raketenabwehr gesichert. Schon kurz danach hatte Frankreich Luftabwehrraketen tatsächlich rund um die Wiederaufarbeitungsanlage von La Hague installiert, diese aber wenige Monate später wieder abgezogen. Der Betriebsleiter des AKW Cattenom antwortete im September 2010 auf die Frage, was im Fall eines Terrorangriffes mit einem Flugzeug passieren würde, das würde von der Luftwaffe abgeschossen, bevor es Cattenom erreicht.
An deutschen AKW wurden damals in einem – selten so offensichtlich nachvollziehbaren – Fall von völliger Fehleinschätzung Verneblungsanlagen installiert, um die Reaktoren vor Anschlägen aus der Luft zu sichern.
Flugzeugabstürze auf die Wiederaufbereitungsanlagen (WAAs) (La Hague, Sellafield) hätten die wahrscheinlich katastrophalsten Folgen mit ungeheurer Freisetzung von Radioaktivität. Europa würde noch weitaus großflächiger und stärker kontaminiert, als dies nach Tschernobyl die Folge war.
4.1.2. Anschlag mit Drohnen
Im Dezember 2014 haben Unbekannte in Frankreich immer wieder Drohnen über Atomkraftwerke gesteuert. Die französischen Behörden ermittelten, bisher ohne jeglichen Erfolg. Dabei können Anschläge mit Drohnen gleich in mehreren Varianten durchgeführt werden. Zum Einen könnten sie Sprengstoff an den Kontrollen vorbei in den sensiblen Bereich transportieren und dort Terroristen „beliefern“. Zum Anderen wären auch direkte Anschläge z.B. auf Strom-oder Wasserleitungen möglich. [9]
„Seit September 2014 sind in Frankreich mehr als 40 Drohnen-Überflüge registriert (was nicht weitere ausschließt), und zwar über 14 AKW, sowie im Januar 2015 über die Atom-U-Boot Station im Militärhafen bei Brest an der französischen Küste. Die Drohnen sind durch Radar nicht zu entdecken.
Nach Greenpeace Deutschland reicht die Sprengkraft einer in diesen Flugkörpern transportablen Bombe aus, um die besonders verwundbaren Abklingbecken zu durchschlagen. Eine zweite Alternative, da die Überflüge nachts stattfinden, könnte sein, dass durch Infrarot genaue Lage-Erkundungen für mögliche gezielte Angriffe gemacht wurden. Eine dritte Alternative ist, die AKW nicht direkt anzugreifen, sondern die nicht beschützten Anlagen zur Stromableitung gleichzeitig an mehreren AKW. Das würde unweigerlich zu einem totalen Stromblackout mindestens in Frankreich führen. Weitere Sachen möchte ich mir nicht vorstellen.
Auch in Belgien wurde 60 km von Brüssel entfernt mindestens ein Drohnen-Überflug registriert. Bei den festgenommen IS-Leuten in Belgien soll ein USB-Stick mit AKW-Standorten in Belgien und Frankreich gefunden worden sein.“[10]
Die Hintergründe der Drohnenflüge sind bis heute nicht aufgeklärt, deren Verantwortliche bis heute nicht gefasst oder ermittelt.
4.1.3. Anschlag mit einer Panzerfaust
Wie bereits rechtlich bei den Zwischenlagern (s.u.) thematisiert droht auch ein Anschlag mit einer oder mehreren Panzerfäusten. Ein Insider aus der Rüstungsindustrie, seit Jahren analysiert der Waffenexperte Bedrohungslagen für Regierungen, bestätigt: „Die Terrorgefahr ist real.Panzerbrechende Waffen sind in der Terrorszene inzwischen weit verbreitet. Es werden Transporte überfallen, Depots geplündert. Aber Terroristen kaufen sich solche Waffen auch auf illegalen Märkten, sogar direkt bei den Herstellern.“Ein Beweis dafür wird auch geliefert: Internetvideos, in denen Al-Kaida-nahe Gruppen panzerbrechende Waffen stolz präsentieren – erbeutet im Syrienkrieg. O-Ton Internet des Videos: „Wir haben hier russische Konkurs, Kornet, Fagot-Raketen und auch die deutsch-französische Milan. Der Rüstungsexperte:„Wenn man mit so einer Waffe auf einen Castor schießt, dann bildet der keinen Widerstand. Das Geschoss geht glatt durch. Auf der Innenseite reißt die Waffe einen riesigen Schauer von Splittern raus. Das ist verheerend.“
Für den Schutz von Atomanlagen legen die Aufsichtsbehörden Waffentests von 1992 zu Grunde, so auch beim Zwischenlager Brunsbüttel. Das Bundesumweltministerium hält die über 20 Jahre alten Tests noch immer für aktuell. [11]
Bei den AKWs droht aufgrund ihrer Lage und Bauart, meistens an Flüssen gelegen wegen der Kühlwasserzu- und -ableitung, hier bei besonders große Gefahr. Auf den Flüssen ist beim Boots- und Frachtverkehr praktisch keinerlei Kontrolle möglich. Und so nahe wie von Flussseite kommen potentielle Terroristen von Landseite aus fast nirgends an atomare Einrichtungen heran. Falls bei den heute noch in Betrieb befindlichen AKWs auch in den meisten Fällen eine Panzerfaust nicht ausreichen wird, um die Betonhülle zu durchschlagen, so kann jedoch die Wasser- oder Stromversorgung lahmgelegt oder das Abklingbecken getroffen werden.
4.1.4. Anschlag mit Sprengstoff
oder durch Sabotage im nuklearen Bereich
Laut Medienberichten hatten auch die Attentäter in Belgien zunächst Atomkraftwerke ins Visier genommen. Polizei-Razzien und Festnahmen in der belgischen Hauptstadt führten dann dazu, dass die Pläne geändert wurden. Stattdessen töteten die islamistischen Extremisten sich selbst und mehr als 30 Menschen am Flughafen Zaventem und in einer Metro-Station.[12]
Es gibt weiterhin Hinweise, dass Terroristen Tihange im Visier haben. Nach den Brüsseler Anschlägen wurden vier Mitarbeiter der Zugang zum Kraftwerk entzogen, einem Mitarbeiter des Betreibers und drei von Fremdfirmen. Mehr als 1/3 aller, die im Werk arbeiten, kommen von Fremdfirmen. Im AKW Doel konnte ein belgischer Dschihadist drei Jahre lang als Techniker im Hochsicherheitsbereich arbeiten. Der gebürtige Marokkaner hatte alle Befragungen und Sicherheitsüberprüfungen problemlos absolviert. Der 26-Jährige wurde im Lauf der Zeit ein besonders aktives Mitglied der radikal-islamistischen Terrororganisation „Shariah for Belgium“, offenbar unbemerkt.[13]
Sicherheitsexperten haben eine Reihe von Schwachstellen bei der Sicherung von Atomanlagen ausgemacht: 2014 flossen 65.000 Liter Öl aus einer Turbine des belgischen Meilers Doel4 und beschädigten sie. Doel4 musste mehrere Monate vom Netz. Die Ermittler machten Sabotage aus. Die Täter konnten zwar nicht gefasst werden. Bei der Fahndung wurde aber festgestellt, dass zumindest ein Islamist in der Anlage beschäftigt gewesen war. Der Mann wurde später auf der Seite einer Extremistengruppe im syrischen Bürgerkrieg getötet.
Die „Initiative gegen nukleare Bedrohung“ (NTI) warnt daher gerade vor solchen Attacken von innen. „Die Gefahr durch Insider ist besonders schwer zu bekämpfen. Sie hängt an der Fähigkeit, die Angestellten zu durchleuchten und deren Absichten herauszufinden“, sagt Page Stoutland von der NTI mit Sitz in den USA.
Der ARTE-Spielfilm „Tag der Wahrheit“[14]zeigt anhand eines fiktiven AKWs „Haute Rhin“ den Ablauf eines solchen Anschlages, durchgeführt von lediglich einem ehemaligen Mitarbeiter mit Zugang zum sensiblen Bereich. In dem Spielfilm gelingt der Anschlag, es sind selbst für Insider keine groben Fehler in der Darstellung erkennbar. Sollten sich zwei oder drei Arbeiter mit guten Orts- und Fachkenntnissen und der nötigen Entschlossenheit zusammentun, dürften sie nur schwer aufzuhalten sein.
Im Dezember fand die belgische Polizei nach einer Razzia im Zusammenhang mit den November-Anschlägen von Paris ein Video, das die Bewegungen eines hochrangigen Mitarbeiters aus der Nuklear-Industrie zeigte. Daraufhin wurden die Sicherheitsvorkehrungen an den AKW verstärkt und unter anderem Militär dort eingesetzt.[15]
Unmittelbar nach den islamistischen Anschlägen in Brüssel waren im belgischen Atomkraftwerk Tihange alle Mitarbeiter, die nicht unbedingt gebraucht wurden, nach Hause geschickt worden. Laut Medienberichten sollte das Risiko minimiert werden, dass gefährliche Personen auf dem Gelände sind.[16] Grundlos?
Dazu passt auch die Meldung, dass angesichts der schwelenden Terrorgefahr die Bundesregierung einem Medienbericht zufolge die Atommüll-Zwischenlager besser schützen will. Dabei gehe es auch um kriminelle oder extremistische Mitarbeiter. Mit einer neuen Richtlinie soll unter anderem „der Entwendung von radioaktiven Stoffen durch einen möglichen Innentäter entgegengewirkt werden“, wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland unter Berufung auf Informationen aus der Abteilung für Strahlenschutz im Bundesumweltministerium berichteten.[17]
Ein besonders negativer Punkt ist, dass vor allem in französischen AKWs (hier über 50%) ein Großteil der Arbeiten auf Leiharbeiter ausgelagert wurde, die häufig wechseln und längst nicht so akribisch zu überprüfen sind wie Festangestellte.
Auch Atomanlagen wie Gronau oder Lingen und vor allem die zahlreichen Atomtransporte sind selbstverständlich mögliche Ziele von Anschlägen. Dabei sind nicht einmal die hochgefährlichen Uranhexafluorid-Transporte polizeilich gesichert. Die Uranerztransporte müssen noch nicht einmal bei der Polizei der durchfahrenen Region angemeldet werden. Ein Anschlag auf einen solchen Transport oder die Entführung wäre für Terroristen eine der leichteren Aufgaben.
4.1.5. Anschlag durch Hacking-Angriffe, Viren
Ein Sicherheitsrisiko in Atomkraftwerken sind u.a. die Computer-gesteuerten Motoren der Kühlwasserversorgung. Könnte die IS-Terrormiliz einen Cyber-Anschlag auf ein AKW in Europa verüben? Damit rechnet der EU-Koordinator für Terrorismusbekämpfung. Dringend nötig seien Nachrüstungen bei der IT-Sicherheit der Kernkraftwerke. Gilles de Kerchove, EU-Koordinator für die Terrorismusbekämpfung, nimmt kein Blatt vor den Mund: Er rechnet mit einem Cyberangriff der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) auf Nuklearanlagen in Europa. In der EU-Kommission und bei allen westeuropäischen Regierungen sorgt das für ziemliche Aufregung. Die ändert aber nur wenig an der Sicherheitslage. Behördenintern fordert de Kerchove schon seit Jahren erhebliche Nachrüstungen bei der IT-Sicherheit der Kernkraftwerke. Die würden ungefähr 250 bis 300 Millionen Euro kosten, haben Sicherheitsexperten ausgerechnet. Die EU-Kommission hält entsprechende Studien unter Verschluss.
Gefährdet sind vor allen Dingen Atomkraftwerke in Frankreich und Großbritannien, bei denen die Leitrechner für die Reaktorsteuerung nicht ausreichend von anderen Computernetzwerken getrennt sind. So musste das belgischeKernkraftwerk Doel im Jahr 2014 wegen eines Turbinenschadens vom Netz genommen werden. Der Zwischenfall wurde intensiv untersucht und dabei stellt sich heraus: Leitstand-Signale waren manipuliert worden.
Gefährdet sind auch Wiederaufbereitungsanlagen, deren Leitrechner Internet-Zugang haben. „Eine besondere Gefahr sind nachträglich vom Personal installierte Internet-Zugänge, die nicht dokumentiert sind„, meint der Informatik-Professor Hartmut Pohl von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.[18]
Im AKW Gundremmingen ist mindestens ein Rechner mit Schadsoftware infiziert. Dabei sind weniger die gefundenen (alten) Schadprogramme das Problem als die Frage, WIE diese auf die Rechner gelangt sind.[19]Im Atomkraftwerk Gundremmingen sitzen die digital gesteuerten Kühlwasser-Pumpen direkt unter dem Reaktordruckbehälter. Das macht sie für Terroristen zu einem attraktiven Angriffsziel.
Ein Hackerangriffin der Geschichte der Atomtechnik war dagegen nachgewiesenermaßen hoch effektiv, die Attacke mit dem Stuxnet-Virus im Iran. Stuxnet ist ein Computervirus, der im Juni 2010 entdeckt und zuerst unter dem Namen Rootkit Tmphider beschrieben wurde. Das Schadprogramm wurde speziell zum Angriff auf ein System zur Überwachung und Steuerung (SCADA-System) der Firma Siemens – die Simatic S7 – entwickelt. Dabei wurde in die Steuerung von Frequenzumrichtern eingegriffen. Diese dienen beispielsweise dazu, die Geschwindigkeit von Motoren, z.B. in Zentrifugen zu steuern. Da bis Ende September 2010 der Iran den größten Anteil der infizierten Computer besaß und es zu außerplanmäßigen Störungen im iranischen Atomprogramm kam, lag es nah, dass Stuxnet hauptsächlich entstand, um die Leittechnik der Urananreicherungsanlage in Natanz zu stören.[20] Der Verdacht, dass die USA (eventuell sogar Präsident Obama selbst) und/oder Israel den Angriff durchgeführt haben, hat sich erhärtet.[21]
4.2 Anschlag auf Atomare Anlagen wie Zwischenlager
Tausende Kubikmeter Atommüll werden in Deutschland mindestens vier weitere Jahrzehnte oberirdisch gelagert werden. Oder länger – wenn bis dahin noch kein Endlager gefunden ist. Bisher stehen in den AKW-Zwischenlagern gerade 332 Castoren. Und der meiste Atommüll kommt erst noch, dafür werden insgesamt 1.050 Plätze für Castoren gebraucht.
Das Zwischenlager Brunsbüttel wurde mittlerweile höchstrichterlich für illegal erklärt. Ein Grund: Bei der Genehmigung 2003 wurde das größte Verkehrsflugzeug der Welt von den Sicherheitsbehörden schlicht ignoriert. Der A380 wurde bei der Prüfung ausgeklammert? Das Bundesamt für Strahlenschutz hat das Zwischenlager Brunsbüttel genehmigt. Die Behörde hatte nach dem 11.September darauf bestanden, gezielte Flugzeugabstürze zu untersuchen. Doch der A380 wurde damals nicht geprüft.
O-Ton Dierk Habermann, Oberverwaltungsgericht Schleswig: „Zum Zeitpunkt der Genehmigung war der A380 zwar noch nicht in der Luft, aber seine Auslieferung stand vor der Tür. Und deshalb hätte er im Hinblick auf den Zeitraum der Genehmigung, 40 Jahre, mit in die Betrachtung einbezogen werden müssen.“
Und das Gericht sieht für das Zwischenlager Brunsbüttel noch andere Gefahren. Terroristen könnten mit panzerbrechenden Waffen angreifen (s.o.). Ihr Ziel an dieser Stelle: die Castoren mit dem Atommüll.
5. Gefahrenpotential „Ukraine“
Die Ukraine hat vier Atomkraftwerke mit 15 Atomreaktoren. Das Land bezieht über die Hälfte des Stroms aus den AKWs. Weitere Atomkraftwerke sollen gebaut und Laufzeiten verlängert werden.Der in der Ukraine seit Jahren stattfindende Bürgerkrieg im Osten des Landes gefährdet natürlich auch die im Land befindlichen AKWs sowie die Ruine von Tschernobyl. Bei einer Niederlage der Unabhängigkeitsbewegung im Osten muss mit Anschlägen gerechnet werden, bei einer Verschiebung der Front könnten die sechs Blöcke in Saporischschja ins umkämpfte Gebiet geraten. (Überblick über die AKWs in der Ukraine s.a. [22])
Bereits vor etwa einem Jahr trat in der Ukraine ein Gesetz in Kraft, welches die unabhängige Kontrolle der Atomwirtschaft in der Ukraine erschwert. Das neue Gesetz über die „Lizenzierung von einigen ökonomischen Aktivitäten“ verletze die Unabhängigkeit der ukrainischen Atomaufsichtsbehörde und schränke die Aufsichtsbeamten „bei der Durchführung von Inspektionen ein“, zitiert die ARD Sergej Boshko , den Leiter der ukrainischen Atomaufsicht.[23]
Die ukrainische Regierung der Ukraine legte Ende März 2016 den „Nationale Fortschritts-Bericht“ zur Nuklearsicherheit in Washington vor. Darin sieht siedie Gefahr, dass radioaktives Material in den Händen von Terroristen gelangt und schlägt Alarm. Wegen des Bürgerkriegs und der Besetzung der Krim seien riesige Mengen Nuklearmaterial nicht mehr unter Kontrolle.
Aufgeführt wird eine Liste mit Nuklear-Objekten auf der Krim und in der Ostukraine:
– rund 1.500 Strahlenquellen der Kategorie 1 bis 5 (Krankenhäuser und Industrie)
– über 100 Einrichtungen, die mit Quellen ionisierender Strahlung umgehen
– eine Firma zur Behandlung von radioaktiven Abfällen
– drei Atommüll-Lager
– ein Forschungsreaktor
All diese Einrichtungen, so heißt es in dem Papier weiter, stehen nicht mehr unter Kontrolle der offiziellen ukrainischen Atomaufsicht. Dazu der Nuklearexperte Mycle Schneider: „Mir ist im Moment keine Situation gegenwärtig, die vergleichbar wäre mit der doch ziemlich drastischen Situation, wie sie von der ukrainischen Regierung selber dargestellt wird.“
Es drohe die Gefahr, dass solches Material gezielt beschafft wird, um damit zum Beispiel Terroranschläge zu verüben. Zwar hätten die russischen Behörden die Kontrolle über die Anlagen auf der Krim übernommen, erklärt die Wissenschaftlerin Veronika Ustohalova vom Öko-Institut Darmstadt, doch in der Ostukraine und sogar im ganzen Rest des Landes sei die Lage äußerst prekär.
Umso wichtiger wäre daher die internationale Gemeinschaft. Doch der Hilferuf Kiews beim vergangenen Nuklearsicherheitsgipfel in Washington verhallte ungehört. Weder die G7-Staaten, noch die IAEA reagierten. Auf Anfrage des WDR konnte die Internationale Atomenergie-Behörde keine Angaben dazu machen, wer die genannten Nuklearmaterialien in der Ukraine beaufsichtigt. Das sei nicht die Aufgabe der IAEA, sondern Angelegenheit der nationalen Regierungen.Ähnlich unwissend und untätig ist auch die Bundesregierung. Zwar kooperiert die bundeseigene Gesellschaft für Reaktor- und Anlagensicherheit, GRS, seit vielen Jahren mit der Ukraine und betreibt sogar ein Büro in Kiew, aber auf Anfrage erklärte ein Sprecher, man habe keine Informationen über das Nuklearmaterial in den Krisengebieten der Ukraine.[24]
„Passend dazu“ wird am 30.5.2016 gemeldet, dass Russland (genauer gesagt der Staatsbetrieb Rosatom) den Vertrag über die Rücknahme von Atommüll aus der Ukraine wegen ausstehenden Zahlungen ausgesetzt hat.[25] Ein US-Unternehmen, Holtec International, bekam Ende Januar 2015 den Zuschlag für den Bau eines zentralen ukrainischen Lagers für abgebrannte Brennstäbe aus Atomkraftwerken. Der Bau der Anlage soll in diesem Jahr beginnen. Die Brennstäbe sollen „trocken“ in doppelwandigen Edelstahlbehältern gelagert werden. Auch dieses Projekt soll der Unabhängigkeit von Russland dienen. Bisher hatte die Ukraine über die Hälfte seiner abgebrannten Brennstäbe zur Wiederaufbereitung nach Russland transportiert.Parallel dazu wird – offenbar mit großen technischen Schwierigkeiten versucht auf US-Brennstäbe der Firma Westinghouse umzustellen.[26]
6. Weitere Quellen und Infos
vor allem mit zeitlichem Bezug zu den Entwicklungen in Belgien, zusammengestellt Anfang April 2016:
Infos zur Terrorgefahr bei Atomkraftwerke
01.04.2016
Aus gegebenem Anlass (Ereignisse in Belgien, IS-Mitglied als Mitarbeiter in AKW, Ausspähung von AKW-Führungsperson) habe ich eine Zusammenstellung aller in diesem Zusammenhang relevanter Pressemeldungen der letzten Wochen gemacht. Das Thema ist eigentlich seit 9/11 auf der Tagesordnung (die Attentäter planten ursprünglich eines der entführten Flugzeuge in ein AKW zu steuern), wurde bisher aber “großartig” verdrängt. Mittlerweile scheint die Gefährdung in der Wahrnehmung angekommen zu sein. Nachfolgend die Links …
Aktualisierung 05.04.16
https://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/klima_und_energie/160308_bund_klima_energie_atomstrom_studie.pdf
vor allem S. 42 – 49
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/westpol/video-atomkraftwerke-als-terrorziele-100.html
ab Anfang bis Minute 7
31.03.2016 – Ganz aktuell: Heute.de – Die Angst vor atomarem Terror
https://www.heute.de/atomgipfel-in-washington-die-angst-vor-atomarem-terror-42899708.html
Nach den Terroranschlägen in Brüssel reagieren die belgischen Behörden laut Medienberichten jetzt mit der Teil/Evakuierung von Mitarbeitern in den beiden Atomkraftwerken Tihange bei Lüttich, unweit der deutschen Grenze, und nun offenbar auch in Doel.
https://umweltfairaendern.de/2016/03/terror-anschlaege-in-belgien-akws-tihange-und-doel-teilevakuiert/
22.03.2016 | www.sueddeutsche.de
Belgien: Vermutlich im Visier der Terroristen – Atomkraftwerke
–>https://www.sueddeutsche.de/politik/akw-nukleare-gefahr-1.2919219
22.03.2016 | www.onvista.de
Bundesregierung – Keine Gefahr für deutsche Atomkraftwerke
–>https://www.onvista.de/news/bundesregierung-keine-gefahr-fuer-deutsche-atomkraftwerke-28234755
23.03.2016 | www.volksfreund.de
Belgische Atombehörde: Kernkraftwerke mögliches Ziel von Terroristen
–>https://www.volksfreund.de/nachrichten/welt/themendestages/thema/Analysen-und-Hintergruende-Belgische-Atombehoerde-Kernkraftwerke-moegliches-Ziel-von-Terroristen;art165497,4454490
23.03.2016 | www.deutschlandradiokultur.de
Greenpeace hält deutsche AKWs für terrorbedroht
–>https://www.deutschlandradiokultur.de/atomkraft-greenpeace-haelt-deutsche-akws-fuer-terrorbedroht.2165.de.html?dram:article_id=349190
Atomexperte über Terroranschläge
„AKW-Sabotage ist nicht schwer“
https://www.taz.de/Atomexperte-ueber-Terroranschlaege/!5289642/
25.03.2016 | https:
Studie: Kein ausreichender Terror-Schutz für Kernkraftwerke
–>https://greenpeace-magazin.de/tickerarchiv/studie-kein-ausreichender-terror-schutz-fuer-kernkraftwerke
27.03.2016 | www.taz.de
„AKW-Sabotage ist nicht schwer“: Atomexperte über Terroranschläge
–>https://www.taz.de/Atomexperte-ueber-Terroranschlaege/!5289642/
27.03.2016 | parstoday.com
Japan: Zehntausende protestieren gegen Kernkraftwerke
–>https://parstoday.com/de/news/world-i4090-japan_zehntausende_protestieren_gegen_kernkraftwerke
29.03.2016 | www.sueddeutsche.de
Atomkraftwerke als Terrorziele – Wie verletzlich ist ein AKW?
–>https://www.sueddeutsche.de/politik/atomkraftwerke-als-terrorziele-jedes-sicherheitskonzept-hat-luecken-und-grenzen-1.2923786
29.03.2016 | www.neues-deutschland.de
IPPNW warnt vor Terroranschlägen auf Atomkraftwerke
–>https://www.neues-deutschland.de/artikel/1006627.ippnw-warnt-vor-terroranschlaegen-auf-atomkraftwerke.html
30.03.2016 | www.greenpeace.de
Schutz heißt Ausstieg: Sind Atomkraftwerke ausreichend gegen Terror geschützt?
–>https://www.greenpeace.de/themen/energiewende-atomkraft/atomkraftwerke/schutz-heisst-ausstieg
30.03.2016 | www.greenpeace.de
Nukleargipfel in Washington: Sorgen vor Atomterrorismus
–>https://www.greenpeace-magazin.de/tickerarchiv/nukleargipfel-washington-sorgen-vor-atomterrorismus
Zu den Ereignissen in Belgien:
Liveticker zu Anschlägen in Brüssel+++ 14:32 Auch Belgiens zweites AKW wird teilevakuiert +++
Der Betreiber Electrabel teilt mit, dass neben dem Atomkraftwerk Tihange auch der zweite belgische Standort Doel evakuiert werde. Mit dieser Maßnahme würden Sicherheitsanordnungen der Behörden umgesetzt. Dem Sprecher zufolge muss das nicht unbedingt notwendige Personal die Anlagen verlassen.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/14-32-Auch-Belgiens-zweites-AKW-wird-teilevakuiert-article17283841.html
Alles unter Kontrolle ….
https://www.faz.net/agenturmeldungen/unternehmensnachrichten/roundup-belgische-atomkraftwerke-laufen-mit-minimalbesetzung-14140235.html
Nochmals zur Erinnerung „Drohnen“:
03.11.2014 | https://www.heise.de/tp/artikel/43/43228/1.html
Drohnen über AKWs: Unbekannte Hintermänner
25.11.2014, 06.37 Uhr | https://www1.wdr.de/radio/nachrichten/wdr345/radiohomepage203850.html
Greenpeace warnt vor Terrorgefahr in Frankreich:
21.12.2014 – 14:01 Uhr |Herkunft unbekannt: Drohne überfliegt belgisches Atomkraftwerk
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/drohnen-ueber-belgischem-atomkraftwerk-doel-geortet-a-1009798.html
Gefahr „Schmutziger Bomben“
Nicht nur die IAEA warnt vor den “schmutzigen Bomben”:
https://www.bbu-online.de/presseerklaerungen/prmitteilungen/PR%202014/10.07.14.pdf
Terrorgefahren, Innentäter, „schmutzige Bomben“: Belgische Atommeiler und eine Nukleare Sicherheitskonferenz, siehe: https://umweltfairaendern.de/2016/03/terrorgefahren-innentaeter-schmutzige-bomben-belgische-atommeiler-und-eine-nukleare-sicherheitskonferenz/
Weiteres
Atomgefahren in deutschen AKWs: BUND-Studie zeigt gravierende Mängel
Atommülllager: Mauern als Terror-Schutz
Atommüll-Zwischenlagerung: Sicherheitskonzept CASTOR ist gescheitert
Auch an deutschen Atomkraftwerken werden die Schutzmaßnahmen erhöht, allerdings weitgehend im Geheimen. Hier ein Beispiel mit Fotos über Nachrüstungen am AKW Brokdorf.
https://umweltfairaendern.de/2014/03/geheimschutzsache-akw-daecher-werden-gegen-terrorangriffe-gesichert/
Dazu auch:
AKW Brokdorf: Klage auf Stilllegung wegen fehlendem Terrorschutz gestellt: https://umweltfairaendern.de/2015/08/akw-brokdorf-klage-auf-stilllegung-wegen-fehlendem-terrorschutz-gestellt/
[1] https://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3632 (Quelle nicht ehr abrufbar) oder
https://de.wikipedia.org/wiki/Radiologische_Waffe
[2] https://www.focus.de/politik/deutschland/atom-terror_aid_133000.html bzw. ZDF: Die Bombe, 29.07.2009
[3] https://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3632
[4] https://www.atomwaffena-z.info/wissen/atombombe/aufbau-einer-atomwaffe.html
[5] https://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/presseerklaerungen/artikel/30_kilo_plutonium_verschwunden/
[6] MOX = MischOXid, Mischung aus Uran- und Plutoniumoxid, das zu neuen Brennstäben verarbeitet werden kann
[7] Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. Oktober 2009: „Plutonium bei der Demontage in Cadarache entdeckt“
[8]https://www.spiegel.de/politik/ausland/islamischer-staat-is-chemie-und-nuklear-waffen-wie-real-ist-diegefahr-a-1077803.html
[9]https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/drohnen-ueber-belgischem-atomkraftwerk-doel-geortet-a-1009798.html
[10] Mail von D. Kaufmann,: 05.02.2015 um 12:48
[11] Frontal21 – Manuskript, Beitrag: Angriffsziel Atomkraftwerk –Gefahren nach dem AusstiegSendung vom 11. März 2014von Steffen Judzikowski und Christian Rohde
[12] S.a. SZ, 29.3.2016: Wie verletzlich ist ein AKW? Interview mit Wolfgang Renneberg
[13] WDR 3.4.2016 Westpol
[14]https://de.wikipedia.org/wiki/Tag_der_Wahrheit
[15]https://www.heute.de/anti-terror-koordinator-der-eu-gilles-de-kerchove-warnt-vor-cyberterrorgegen-atomanlagen-42935634.html
[16]https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/694804/atom-zwischenlager-werden-gegen-terrorgefahr-gesichert
[17]https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/694804/atom-zwischenlager-werden-gegen-terrorgefahr-gesichert
[18]https://www.heute.de/anti-terror-koordinator-der-eu-gilles-de-kerchove-warnt-vor-cyberterrorgegen-atomanlagen-42935634.html
[19] Heise Security: AKW Gundremmingen: Infektion mit Uraltsoftware, 26.4.2016
[20]https://de.wikipedia.org/wiki/Stuxnet
[21]https://www.sueddeutsche.de/digital/cyber-angriff-auf-iranische-atomanlagen-stuxnet-attacken-auf-order-von-obama-1.1371969
[22]https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernreaktoren_in_der_Ukraine
[23]https://www.heise.de/tp/artikel/45/45294/1.html
[24]https://meta.tagesschau.de/id/112290/ukraine-keine-kontrolle-ueber-radioaktives-material
[25]https://de.sputniknews.com/wirtschaft/20160530/310214726/einfuhr-akw-muell-brennstoff-anzahlung.html
[26]https://www.heise.de/tp/artikel/45/45294/1.html
3 Antworten auf „Droht nuklearer Terror?“
[…] Infos und Hintergründen, s.a. Beitrag: „Grund zur Panik?“ vom 12.3.2017 „Droht nuklearer Terror?“ vom 15.06.2016 „Infos zur Terrorgefahr bei Atomkraftwerke“ […]
[…] und weltweite) Atomanlagen sind. In der aktuellen Gefährdungslage durch den Terrorismus (s.a.: https://www.stoerfall-atomkraft.de/site/?p=2961) können solche Fehler im System schnell zur tödlichen Falle für Tausende […]
[…] https://www.stoerfall-atomkraft.de/site/droht-nuklearer-terror/ […]