Hallo Atomkraftgegner*Innen, Umweltschützer*Innen, Friedensfreunde*Innen,
Veröffentlicht am 19.01. 2018
Neueinstufung von Stufe 0 auf Stufe 1 des am 9. November 2017 erklärten Ereignis aufgrund eines möglichen Ausfalls einer Stromversorgungsquelle bei Erdbeben in AKWs mit 1300 MW.
Veröffentlicht am 17/01/2018
Nach Kontrollen, bei denen lokale äußere Korrosionsmängel am Ausgleichsbehälter eines der beiden Notstromdiesel* von Block 2 in Cattenom festgestellt worden waren, hatte EDF der Atomsicherheitsbehörde (ASN) am 9. November 2017 ein übergreifendes sicherheitsrelevantes Ereignis auf Stufe 0 gemeldet. Aufgrund dieser Mängel konnte die Haltbarkeit dieses Ausgleichsbehälters und die Funktionsfähigkeit dieses Notstromdiesels im Falle eines Erdbebens, das dem so genannten Bemessungserdbeben** entspricht, nicht nachgewiesen werden.
Laut den EDF Betreibern wurden die Arbeiten zum Ersetzen bzw. Verstärken des Ausgleichsbehälters für den Notstromdiesel abgeschlossen.
Die Mängel, die zu dieser Meldung führten, hatten keinerlei Auswirkungen auf die Sicherheit der Beschäftigten oder die Umwelt. Darüber hinaus wäre der zweite Notstromdiesel, der zur Gewährleistung einer sicheren Abschaltung des Reaktors ausreicht, im Falle eines Bemessungserdbebens** voll einsatzfähig gewesen.
Am 17. Januar 2018 beschloss die ASN, dieses signifikante Ereignis auf Stufe 1 der INES-Skala heraufzusetzen.
* Ein Kernkraftwerk verfügt über sechs Stromversorgungsquellen. Eine einzelne Stromversorgungsquelle ist ausreichend, um den Betrieb der Sicherheitsanlagenteile zu gewährleisten. Zur Stromversorgung gehören auch zwei Notstromaggregate pro Block. Diese beiden leistungsfähigen Notstromdieselanlagen stehen bereit, um bei einem Ausfall der übrigen Stromversorgungsquellen die nötige Leistung für den Betrieb der Sicherheitsanlagenteile zu liefern.
** Für die Auslegung der Systeme eines Kernkraftwerks werden zwei Bemessungserdbebenstärken definiert: das maximale historisch wahrscheinliche Erdbeben, das stärker als alle Erdbeben der letzten tausend Jahre in der Umgebung des Kraftwerks ist, und das Sicherheitserdbeben – ein hypothetisches Erdbeben mit noch größerer Stärke.
– Darüber hinaus erklärte die Cattenom Anlage am Donnerstag, dem 18. Januar 2018 ein bedeutendes Sicherheitsereignis der Stufe 0 auf der INES-Skala an die Atomaufsichtbehörde (ASN), nachdem ein Temperaturkontrolltest nicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit an den Stromkreisen der Produktionseinheit 4 durchgeführt wurde.
Sicherheit des Personals
Am Freitag, dem 12. Januar 2018, hat die Cattenom Anlage externe Hilfe angefordert, um das eine Person aus einer Reinigungsfirma, die eine Kinnwunde erlitten hatte, zu unterstützen,
Sie wurde zur weiteren Pflege und Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
Im orangefarbigen Bereich, teilen die EDF Betreiber unter > Tout Cattenom court < mit, dass am 15 April ein Naturlauf stattfindet, der um 10:00 ab der Esplanade in Cattenom startet und das Strecken von 12km und 8,5km ausgewählt werden können. Jede Einschreibung kostet 10€, davon wird 1 Euro an den Verein « P’tits Potos » überwiesen.
Auf https://www.stoerfall-atomkraft.de/site/stoer-und-unfallmeldungen-von-cattenom/ sind die von uns in akribischer Detailarbeit zusammen gefassten Stör- und Unfallmeldungen in PDF Dateien von 2012 – 2017 aus dem AKW Cattenom veröffentlicht und stehen jedem zur Verfügung.
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AUFRUF zum EUROPÄISCHEN BRÜCKENTAG
Stellt Euch die Masse der Autos / Menschen die vorbeifahren auf der Autobahn ……..
Es liegt eine Anti-Atom-Aktionsidee für Sa. den 10.03.2018 von 10:00 – 11:30 Uhr vor, die auf europäischer Ebene mit Anti-Atom Banner/Banderolen/selbst kreierten Spruchbändern/Fahnen auf Autobahnbrücken in Deutschland, Luxembourg, Belgien, Niederlande, Frankreich, Spanien, Österreich, Luxembourg, Schweiz sowie in weiteren europäischen Ländern stattfinden soll – um die Linien der europäischen AKW Standorte ab dem Süden Spaniens zu verbinden.
Die Aktionsidee ermöglicht auch kleinen Gruppen, Teil von etwas Großem zu sein und ohne großen finanziellen Aufwand.
Hinsichtlich dessen wollen wir, die BI. Cattenom Non Merci gemeinsam mit unseren französischen Freunden, dem Verein R.E.C.H. (Réaction en chaîne humaine) (Verein Menschliche Kettenreaktion) auf Europäischer Ebene Anti-Atom-Gruppen / Initiativen / Vereine / Bürgerinitiativen oder Umweltverbände, Umweltvereine & Menschen ansprechen, die sich dieser Aktionsidee auf internationaler Ebene anschließen und durchführen;
– um die Aktionsidee auf europäischer Ebene zu erweitern;
– um mit dieser Aktion zu symbolisieren, dass Radioaktivität nicht an den Grenzen Halt macht;
– um die Beendigung der Atomkraft nochmals durch diese Aktion auf europäischer Ebene einzufordern;
– um auf die europäische Bedrohung durch die Nutzung der Atomkraft und deren Gefahren (GAU, Terrorgefahren, Verlängerung der Laufzeiten, Ausbau von AKWs) hinzuweisen.
Es gibt bereits Gruppen auf EU Ebene, die begonnen haben ein Teil der Organisation für ihre Stadt zu übernehmen.
Der Aufruf und eine Landkarte mit den vorgeschlagenen Routen ist auf der Interseite http://chainehumaine.fr/aufruf-zum-europaischen-bruckentag/ verfügbar.
Es besteht das Ziel, die vorgeschlagenen Routen an allen europäischen AKW Standorten zu erweitern.
Für die Organisation, Anmeldung und Ausführung der Aktion ist jede Initiative vor Ort zuständig. Damit wir wissen, welche Anti-Atom-Gruppen / Initiativen / Vereine / Bürgerinitiativen oder Umweltverbände oder Umweltvereine, Parteien u.s.w. sich der Aktionsidee anschließen und auf welcher Autobahn & Autobahnbrücke ihr die Aktionsidee durchführen wollt, meldet euch entweder bei dem Verein R.E.C.H. (Menschliche Kettenreaktion),Réaction en chaîne humaine.
Mailkontakt: chainehumaine.fr@gmx.com oder : contact-Rech@chainehumaine.fr (auch deutschsprachig).
oder bei der Bi. Cattenom Non Merci, Ute Schlumpberger, Mailkontakt: cattenom-non-merci@online.de.
Zur Organisation
– die Aktion muss bei der zuständigen Behörde zb Landkreisamt, bei der Präfektur etc. angemeldet werden möglichst 14 Tage vor dem 10.3.2018
– 2 – 4 Menschen pro Brücke.
– Anti-Atom Banner/Banderolen/Spruchbänder/Fahnen oder ein oder zwei von euch kreierte Banner mit eurem Slogan. Befestigungsbänder falls es windig ist.
Aktionsidee.
Von 10:00 – 11:30 Uhr am Sa. den 10.03.2018 mit eurem Anti-Atom Banner/Banderolen/Spruchbändern/Fahnen auf Autobahnbrücken in Deutschland, Luxembourg, Belgien, Niederlande, Frankreich, Spanien, Österreich, Luxembourg, Schweiz sowie in weiteren europäischen Ländern sichtbar sein.
Wir bitten darum, den Aufruf und die Aktion nach euren Möglichkeiten zu unterstützen, die Aktion nach euren Möglichkeiten zu veröffentlichen und an eure Freunde & bekannte weiterzuleiten. Wir freuen uns auf zahlreiche Rückmeldungen. …………………………………………………………………………………………………………………………..
Petition unterzeichnen: EDF; nukleares Risiko zu beenden
Demandez à EDF de sortir du risque nucléaire
https://act.greenpeace.org/page/14369/petition/1?locale=fr-FR
Übersetzung von F in D: Mit 19 Anlagen und 58 Reaktoren ist Frankreich das am stärksten nuklearisierte Land der Welt. Diese Anlagen, die von EDF betrieben werden, altern, haben etliche Anomalien und sind gegen das Risiko von extrenen Angriffen schlecht geschützt. Die Anlagen sind eine Bedrohung für die Franzosen, aber auch für ihre europäischen Nachbarn.
Schlecht geschützte Lagerbecken
Ein Bericht von unabhängigen Kernenergieexperten, der kürzlich bei den Behörden eingereicht wurde, weist auf die Anfälligkeit von Atomkraftwerken in Frankreich hin: Lagerbecken für abgebrannte Brennelemente sind bei externen Angriffen schlecht geschützt. Dies sind jedoch Gebäude mit der höchsten Radioaktivität in Kernkraftwerken. Wenn bei einem Angriff von außen ein Lagerbecken beschädigt wird und sein Wasser verliert, werden die Brennelemente nicht mehr gekühlt und dies ist der Beginn eines nuklearen Unfalls: Radioaktivität entweicht massiv in die Atmosphäre mit sehr ernsten radiologischen Folgen.
Bittet EDF mit eurer Unterstützung der Petition, dass nukleare Risiko zu beenden.
https://act.greenpeace.org/page/14369/petition/1?locale=fr-FR
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Endlagerkonzept in Schweden – Rückschlag für Atomindustrie
Schweden schien bisher als eines von wenigen Ländern eine Lösung für seinen Atommüll gefunden zu haben. Die könnte nun scheitern.
STOCKHOLM taz | Schwedens Atomindustrie hat einen Rückschlag erlitten. Ihr Konzept für ein Endlager für hochradioaktiven Atommüll sei nicht genehmigungsfähig, hat nun das zuständige Umweltgericht in Nacka entschieden. Nach siebenjähriger Prüfung sahen die Richter „bedeutende Unsicherheiten“, ob die vorgesehene Technik den Strahlenmüll auf längere Sicht sicher einschließen könne.
Damit ist die juristische Grundlage, auf der die schwedischen Atomreaktoren laufen, grundsätzlich infrage gestellt. Im Jahr 1977 hatte der schwedische Reichstag den Betrieb von einem Endlagerkonzept abhängig gemacht. Entwickeln sollten es die Betreiber – derzeit Vattenfall, Fortum und Uniper, genauer ihre gemeinsame Atommüllgesellschaft Svensk Kärnbränslehantering (SKB).
Die SKB legte sich früh fest, 1978 stellte sie einen ersten Vorschlag, 1983 das Konzept vor: Das Endlager soll nahe dem Atomkraftwerk Forsmark nördlich von Stockholm entstehen: Die abgebrannten radioaktiven Brennstäbe werden in Kupferkapseln von 5 Metern Länge, einem Meter Durchmesser und einem Gewicht von rund 2 Tonnen verpackt werden, die in 500 Metern tief in den Fels gesprengten Kavernen auf einem Bett aus Betonit, die Jahrtausende überdauern sollen. Laut SKB können die Kapseln Erdbeben und Eiszeiten unbeschädigt überstehen.
An dieser Einschätzung gab es von Anfang an auch Zweifel. Zunächst ging es – wie in Deutschland – vor allem darum, ob sich die Gesteinsformation eignet. Inzwischen konzentriert sich die Kritik auf die Kupferkapseln. Deren geplante Wandstärke ist im Laufe der Zeit von ursprünglich 20 auf inzwischen 5 Zentimeter geschrumpft. SKB behauptet, dass Kupfer unter den geplanten Bedingungen so gut wie nicht rostet. Konkret geht sie davon aus, dass das Metall 0,5 Nanometer im Jahr korrodiert. Bei einer Wandstärke von 5 Zentimetern – 50 Millionen Nanometern – könnten die Kapseln damit tatsächlich Zehntausende von Jahren halten.
Die Regierung hat nun das letzte Wort
Doch auch bei manchen SKB-Versuchen war das Kupfer 1.000 bis 10.000 Nanometer im Jahr gerostet – mit Ausreißern von bis zu 15 Millionen Nanometern. Unabhängige Korrosionsforscher kamen auf noch höhere Werte. Da die Kupferkapseln schon bei 10 Prozent Korrosion instabil werden können, würde der Strahlenmüll eventuell schon nach mehreren Hundert Jahren in direkten Kontakt mit dem umgebenden Betonit und dann den Gesteinsschichten kommen. Die Verstrahlung des Grundwassers und der restlichen Umwelt würde drohen.
Die Regierung in Stockholm hat nun das letzte Wort in dem Genehmigungsverfahren. Die auf 566 Seiten ausführlich begründete Stellungnahme des Umweltgerichts wird sie berücksichtigen müssen – auch wenn die traditionell atomkraftfreundliche staatliche Strahlenschutzbehörde SSM parallel zu der Stellungnahme des Gerichts grünes Licht für die Endlagermethode gab. Dieses Votum veranlasste den SSM-Korrosionsexperten Jan Linder übrigens zu kündigen: Es sei mit seinem „ethischen Kompass“ nicht in Übereinstimmung zu bringen.
Die grüne Umweltministerin, Karolina Skog, versprach eine gründliche Prüfung. Greenpeace-Schweden begrüßte die Stellungnahme des Gerichts: Schweden könne auch nach jahrzehntelanger Forschung offenbar keine sichere Endlagermethode vorweisen – „was unterstreicht, wie notwendig eine unverzügliche Umstellung auf 100 Prozent erneuerbare Energien ist“. Johan Swahn, Direktor von MGK, dem Atommüllbüro verschiedener Umweltschutzorganisationen, sagte, SKB müsse sich nun endlich der Kritik an seiner Endlagermethode stellen.
http://www.taz.de/Endlagerkonzept-in-Schweden/!5477720/
Int. AntiAtomare Grüße,
Ute Schlumpberger
Bi. Cattenom Non Merci
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