Im Notfall würden die Kaliumjodidtabletten von den Behörden an gut auffindbare Ausgabestellen wie Schulen und Dorfgemeinschaftshäuser gebracht, erklärte das saarländische Innenministerium. Jodtabletten sättigen die Schilddrüsen und verhindern, dass der Körper radioaktives Jod aufnimmt. Dafür müssen sie im Fall der Fälle zu einem bestimmten Zeitpunkt eingenommen werden. Nach Ausgabe der Tabletten soll die Bevölkerung über Rundfunk- oder Lautsprecherdurchsagen informiert werden, erklärte das Ministerium.
KEINE VERTEILUNG IM VORAUS
Eine vorsorgliche Verteilung der Tabletten an Haushalte – wie zuletzt in Aachen – sei nicht geplant. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigten, dass nur wenige Menschen die Tabletten schon vorher holten. „Zudem besteht die Gefahr, dass die Tabletten zum falschen Zeitpunkt – zu früh oder zu spät – eingenommen werden oder im Ernstfall nicht mehr verfügbar sind.“
Bei einem Unfall im französischen Atomkraftwerk Cattenom unweit der deutschen Grenze ist ein Evakuierungsradius von 25 Kilometern vorgesehen. Innerhalb dieses Radius‘ sind die Jodtabletten auch jetzt schon vor Ort eingelagert. Luxemburg, das Saarland und Rheinland-Pfalz fordern seit langem ein Aus für Cattenom, in dem es schon Hunderte Störungen gab.
http://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/jodtabletten_ausgabe_saarland_cattenom_akw100.html
Kommentierung: DANN kann man es auch gleich sein lassen. NACH dem GAU sollen die Bürger also los und sich im Chaos die Iodtabletten besorgen? Klasse Vorschlag! Eine „zu frühe“ Einnahme nach einem GAU ist extrem unwahrscheinlich, eine zu späte Einnahme bei DIESEM Verfahren praktisch im Verfahren festgeschrieben. Die Tabletten müssen VOR Eintreffen einer mit radioaktivem Iod belasteten Windströmung eingenommen sein, sonst sind sie wirkungslos. In RLP lagern die Tabletten nach wie vor in Saarburg, Trier müssen also IN DIE RADIOAKTIVE WOLKE hineinfahren, um sich die Tabletten zu besorgen!